


Wir verlassen Schweden und fahren über die norwegische Grenze nach Oslo, genau gesagt zur Skisprungschanze Holmenkollen.


Der Holmenkollen ist ein 371m hoher Berg nordwestlich von Oslo. Das Wohngebiet Holmenkollen liegt an den Südhängen des Berges.
Der Holmenkollenbakken ist die einzige Skisprungschanze der Welt, die komplett aus Stahl gefertigt ist. Die Schanze verfügt über einen permanenten Windschutz, der in die Anlaufkonstruktion integriert ist.
Der erste Skisprungwettkampf am Holmenkollen fand am 31. Januar 1892 statt, und Arne Ustvedt stellte den ersten Schanzenrekord mit 21,5 Metern auf.
Heute liegt der Rekord bei 144,0 Metern und wurde von Robert Johansson 2019 gesprungen.
Technische Daten nach Umbau 2010
Hill Size: : 134 Meter
Konstruktionspunkt ( K-Punkt ) : 120 Meter
Anlauflänge : 96,95 Meter
Neigung des Anlaufs : 36 Grad
Höhe des Absprungs : 3 Meter
Wer sich ein wenig für diese Sportart interessiert kommt hier voll auf seine Kosten. Ein Blick von der Aussichtsplattform im Schanzenturm über Oslo und den Oslofjord sind absolut beeindruckend.
Wir wollen natürlich auch die Skiflugschanze in Vikersund bestaunen.

In Vikersund wurden bereits seit 1894 Sprungwettbewerbe auf verschiedenen Schanzen ausgetragen. 1936 wurde an der Stelle des heutigen Vikersundbakkens die erste Schanze errichtet. Diese wurde über die Jahre vergrößert und 1964/65 zur Flugschanze ausgebaut. Vor der Skiflug-Weltmeisterschaft 2000 wurde die Schanze ausgebaut und auf einen K-Punkt von 185 Metern vergrößert.
Bei der Skiflug-Weltmeisterschaft 2012 flog der Slowene Peter Prevc eine Weite von 250,0 Meter, allerdings wurde dieser Weltrekord schon am nächsten Tag von Anders Fannemel um 1,5 Meter verbessert.
Beim Teamwettbewerb 2017 überbot der Norweger Robert Johansson auf 242,0 Meter, und der Österreicher Stefan Kraft hält bis heute den Weltrekord mit 253,5 Metern.
Soviel zur Geschichte dieser Flugschanze...
Mit direktem Blick auf Vikersundbakken ist der Wohnmobilstellplatz, allerdings ohne Service. Wir fahren weiter nach Kongsberg zu einem kostenlosen Stellplatz mit Ver- und Entsorgungsservice. Eine Badestelle sowie WC und Picknick-Tische und Bänke sind auf diesem großen Platz vorhanden.
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59.6273, 9.6015 (lat, lng)
N 59°37’38.3952” E 9°36’5.2776” -
444 Bergmannsveien
3614 Kongsberg,
Norway


Bei strömenden Regen erreichen wir Heddal und die der Jungfrau Maria gewidmete Stabkirche.
Derr Sage nach erbaute der Troll Finn, der im Svintruberg unweit von Heddal wohnte, das Gotteshaus in nur drei Tagen...
Einzelne Kunsthistoriker datieren die ältesten Teile der Stabkirche, auf das 12. Jahrhundert , was jedoch umstritten ist.
Im Wesentlichen wurde der Bau wahrscheinlich um 1240 errichtet. Eine Runeninschrift in der Nähe der Südportals lässt den Shcluss zu, dass die Kirche am 25. Oktober 1242 geweiht wurde. Erwähnt wir sie erstmals im 14. Jahrhundert.
Die Stabkirche Heddal ist mit rund 20 Metern Länge und 26 Metern Höhe die größte ihrer Art in Norwegen.
Weiter geht die Fahrt über die E134 bis nach Dalen, hier wechseln wir auch die Hochpassstraße 450 und fahren eine wunderschöne Panoramaroute auf einsamen Straßen. Irgendwo im Nirgendwo ist ein Skigebiet mit unzähligen Ferienhäusern, die jetzt alle leer stehen. Hier oben dürfen die Mietzen raus zum Spielen, was allerdings nicht lange anhält, denn zum Regen kommt ein heftiger Sturm dazu. Am Morgen kommt eine Schafherd bei uns vorbei, jedoch ohne Notiz von uns zu nehmen. Und auch wir fahren weiter in Richtung Stavanger.

In Lauvvik geht es für uns das erste Mal auf eine norwegische Fähre. Nach kurzer Zeit sind wir von Lauvvik nach Oanes übergesetzt, und finden am Viewpoint Lysefjord einen kostenlosen Womo-Stellplatz an dem das Übernachten erlaubt ist. Wir stehen direkt am Lysefjord und können beobachten wie ein Schiff auf die vor uns liegenden Fischzucht-Einrichtungen zufährt , um dann ( so vermuten wir ) die Fische aus den Tanks oder Becken heraus zu saugen.


Auch einige Angler sitzen am Ufer und probieren ihr Glück , Petri Heil ;0))).
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker sehr, sehr früh, denn wir wollen wandern gehen. Von unserem Stellplatz zum Wanderparkplatz des Preikestolen sind es nur 13km , also in einer Viertelstunde zu erreichen. Um 8.00 angekommen ist der Parkplatz schon gut besucht und gefüllt. Also Jacke an Rucksack und Kamera geschnappt und raus aus Bruno... Tja der Teufel steckt im Detail , oder wie in diesem Fall die Katze. Der Ruf nach Freiheit erfüllt unser Fienchen an diesem Morgen extrem, und so kommt es das die Katze schneller aus dem LKW springt als ich; aber nicht nur die eine, nein Holly ist direkt hinterher. ... Das war´s mit frühem wandern gehen... Alles locken und anbieten von Leckerlis bleibt ohne Erfolg, und wir müssen 3,5 Stunden warten bis die Damen wieder drinnen sind.
Aber dann ...
Die Wanderung zum Preikestolen hat es in sich. Der Weg besteht aus Felsbrocken die zu einem Weg zusammen gepuzzelt wurden, und verlangt eine gewisse Trittsicherheit. Das es steil Bergauf geht muss ich nicht erwähnen, das ist klar. Nach knapp 1,5 Stunden haben wir die insgesamt drei steilen Anstiege hinter uns gebracht und sind sprachlos über die Schönheit die uns der Blick über den Fjord bietet.


Dadurch das wir so spät los gekommen sind, waren Scharen von Wanderern mit uns auf dem Weg nach oben unterwegs. Für das berühmte Foto mit Blick auf den FJord musste man sich in die Schlange anstellen, weswegen ich mich an die Kante gesetzt habe . Nicht so spektakulär aber auch eine schöne Erinnerung. Wir verweilen noch eine kurze Zeit, machen Foto und Videoaufnahmen und machen uns auf den Rückweg. War der Aufstieg anstrengend ist der Abstieg ein bisschen die Hölle. Mein Knie macht mir heftig zu schaffen, aber auch hier gilt : " Schmerz vergeht, Erinnerung bleibt ".
Am Abend vertilgen wir einen riesigen Topf Spaghetti und ich verschwinde sehr früh in meinem Bett.
Unseren Schlafplatz haben wir wie so oft auf Park4Night gefunden, und stehen auf einem Wanderparkplatz in Hjelmeland. Dachten wir beim Hochfahren noch, dass wir es besonders schlau und abseits der Wege parken, stellen wir fest das viele schon vor uns so schlau waren. Der Platz ist gefüllt mit Wohnmobilen die wir schon am Preikestolen gesehen haben.
Unser nächstes Ziel ist am nächsten Tag die Fisch- oder besser gesagt die Lachstreppe Sand in Sudal. Hier soll man an die Fische beim Springen herrlich beobachten können. Doof nur, das es geschlossen ist und auch keine Fische zu sehen sind. Also weiter

Es macht bestimmt viel Spaß sich auf eine der Bänke zu setzten und dem Treiben zu zuschauen, denn beeindruckend ist es schon.

Entlang der Nationalstraße 13 , einer herrlichen Landschaftsroute ( Ryfylke ) , kommen wir an an einigen Wasserfällen vorbei. Der erste ist der Flesefossen an dem ein sehr moderner Rastplatz mit Toiletten auf Besucher wartet. Der Flesefossen liegt zwischen Sand und Røldal und ist auf jeden Fall ein Abstecher wert.
links

Der Espelandfossen hat eine Höhe von 84 Metern und eine durchschnittliche Wassermenge von 4 Kubikmetern pro Sekunde stürzen über zwei Fallstufen ins Tal.
...


Leider kann ich euch nur eine Bild von den Drohnenaufnahmen, und eines das im Vorbeifahren entstanden ist zeigen.
Denn der Parkplatz ist für Norwegens beliebtesten Wasserfall sehr klein und wir haben auch nach zweimaligen Vorbeifahren keinen Platz bekommen. Ihr könnt euch nicht vorstellen was hier los ist. Menschen rennen in den fahrenden Verkehr um auf der engen Brücke ein Foto zu schießen, anstatt die Autos durch zulassen und gefahrlos zu filmen. ..
So bleibt uns dieses Highlight versagt, aber wie gesagt, diesem Wahnsinn wollen wir uns auch schnell entziehen. Aber was es zum Latefossen zu sagen gibt ist...Das er ein Zwillingswasserfall ist, soll heißen um einen Fels herum laufen zwei Arme des Latefossen mit einer Gesamtfallhöhe von 165 Metern.
Entlang der 13 geht es weiter durch buntbeleuchtete Tunnel über Brücken mit atemberaubender Aussicht auf Fjorde weiter zum Skjervsfossen wo wir auch die Nacht auf dem Besucherparkplatz verbringen.



Dieser ist einer der beiden dicht nebeneinander herabstürzenden Wasserfälle mit einer Fallhöhe von 150 Metern. Der Skjervsfossen hat ein genau durchdachtes Netz aus Wegen, Treppen, Aussichtspunkten, Ruheplätzen, Rast- und Parkplätzen. Das Erlebnis des Wasserfalls variiert je nachdem, wo man sich befindet, und je nach Wetter, Jahreszeit und Wassermasse. Am Fuße des Wasserfalls können die Besucher „die Dusche“ erleben, einen faszinierenden Landschaftsraum, der das mächtige Tosen des herabstürzenden Wassers am eigenen Körper verspüren lässt. Wie schon der Name verrät, bekommt man hier bei hohem Wasserstand schnell eine Dusche.
Nach einer rauschigen Nacht (der Wasserfall ist extrem laut), fahren wir am Tag darauf zur LPG-Tankstelle und füllen unseren Gastank auf.
Kann man in Norwegen recht problemlos Gasflaschen kaufen oder befüllen lassen, ist das mit einer Gastank unserer Größe nicht ganz so einfach.
Hier mal die Adresse

Das war eine Punktlandung, unser Gastank hat ein Fassungsvermögen von 80 Litern und war bis auf 1,5 Liter aufgebraucht.
Endlich scheint auch mal über lange Zeit die Sonne und wir können den Tvindefossen richtig genießen.
Der Tvindefossen erinnert stark an den Brautschleier-Wasserfall in Island und ist wunderschön an zuschauen. Das Wasser fällt über eine Klippe 116 Meter über mehrere Terrassen in die Tiefe. Gespeist wird der Tvindefossen vom Fluss Kroelvi.
Direkt neben dem Wasserfall ist ein Campingplatz und auch ein Souvenirladen hat so manch schönes Andenken.
Weiter nach Borgund zur Stabkirche die neben derjenigen von Heddal als besterhaltene Stabkirche mit den meisten Teilen im Originalzustand zählt. Von den über 1000 Stabkirchen in Norwegen sind heute nur noch 28 in einem authentischen mittelalterlichen Zusand erhalten.
Eigentlich wollte ich diese von innen bestaunen, aber an diesem Tag hängt der Haussegen ziemlich schief und mir ist die Lust dazu einfach vergangen ( Auch das gehört dazu).

Mit der Fähre über den Sognefjord nach Kaupanger wo wir das Wochenende auf einem Waldparkplatz verbringen, das Video schneiden und auch einen neuen Blog schreiben. Wenn Ihr wissen wollt wie es mit uns weiter geht... dran bleiben, der nächsten Blog kommt in Kürze. ;0)
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