Ausflugsziele rund um Playa-Vera 2

Veröffentlicht am 8. Dezember 2025 um 14:57

Wir stehen notgedrungener Maßen noch immer in Vera, weil sich unser Kätzchen Holly von einer Operation erholen muss. Weite Fahrten wollen wir der Kleinen nicht zumuten und suchen uns Ausflugsziele in der Nähe aus. 

Ist das jetzt noch "Reisen" oder machen wir "Urlaub", diese Frage beschäftigt vor allem Thomas . Ich dagegen genieße es eine feste Base zu haben, und nicht jeden Tag Kilometer zu reiten. Es ist sehr entspannt momentan, der einzige Nachteil hier sind die vielen freilaufende Hunde, die es uns unmöglich machen dass unser Fienchen raus kann. Dafür müssen wir Plätze anfahren an denen die Katze auslüften kann ;0))

 

Wir haben in Vera einen jungen Franzosen zum Nachbarn, der mit seinem Wohnmobil neben uns steht. Der junge Mann hat seinen Tank bis zum letzten Tropfen leer gefahren, und hat sich damit Dreck in die Leitungen gezogen den er jetzt irgendwie wieder loswerden muss.

Einen Nachmittag lang orgelt er am Motor herum und als dieser tatsächlich anspringt gegen an den Wohnmobilen ringsum die Fenster auf , und die Menschen klatschen Beifall. Allerdings ist das nur von kurzer Dauer und er bittet uns um Hilfe. Sein Plan , mit Pressluft die Leitungen frei pusten... Gesagt, getan und irgendwann haben die beiden Erfolg und der Motor läuft.

 

Wir haben einen Termin beim Tierarzt zum Fäden ziehen ...

Die Ernüchterung kommt sofort, die Wunde nässt noch immer und der Doc entscheidet sich dagegen die Fäden schon zu entfernen, neuer Termin nach sieben Tagen. Doch auch dazu soll es nicht kommen...

Damit unser Fienchen keinen Lagerkoller bekommt entschließen wir uns nach Bedar zu fahren auf einen Wanderparkplatz der geeignet scheint um die Katze raus zulassen. 

Fienchen genervt...                                                                                               Holly schicksalergeben ...

Los Tres Amigos , oder auch "Die drei Freunde" ist der Name des Mineralverladestation in Bedar. 

An dieser Verladestation wurde das Eisenerz aus den Mienen von Bedar gesammelt um dann auf die Eisenbahnlinie nach Garrucha  verladen zu werden.

Die Anlage wurde ab 1896 in zwei Bauphasen errichtet und ist heute ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen entlang der Minenroute.

Uns dient es als Katzenspielplatz ...

und tolle Gelegenheit Steine zu sammeln.

In Carboneras besuchen wir das Castillo de San Andres, welches nur etwas mehr als 40 Autominuten von Vera entfernt ist.

Das Castillo wurde im 16. Jahrhundert zum Schutz der Küste vor Piratenangriffen errichtet. Im Laufe der Zeit wechselte mehrmals der Besitzer bis es schließlich 1949 in Staatsbesitz überging. Das Gebäude wurde 1985 zum Kulturgut erklärt und später aufwendig restauriert. Heute befindet sich im Inneren das städtische Fremdenverkehrsamt, und verschiedene Ausstellungen können kostenfrei bewundert werden.

In Carboneras kann man Drehorte entdecken von Filmen wie...

Lawrence von Arabien , mit Peter O`Toole

Wie ich den Krieg gewann, mit John Lennon

Die Schatzinsel, mit Orson Welles

Game of Thrones

und einige mehr.

Nach dieser spannenden Besichtigung des Castillo des San Andres , bummeln wir noch ein wenig an der Strandpromenade entlang bevor wir zurück nach Playa Vera fahren.

Ein weiteres Ausflugsziel das sich gleich mit der Grauwasserentsorgung vereinen lässt ist in Cuevas del Almanzora.

Hier an der Servicestation für Wohnmobile (ich habe darüber schon berichtet) kann man sein Gefährt parken und das Städtchen erkunden. Wir haben das Glück das wir an einem Markttag hier sind. Stand an Stand ist hier alles zu haben, nicht nur Obst und Gemüse auch Kleidung und Haushaltsartikel. Alles erinnert stark an marokkanische Märkte, vor allem die Markenartikel (Plagiate) die hier für kleines Geld zu haben sind ;0))) . Der Markt findet unterhalb des Castillo statt.

Auf dem höchsten Punkt der Stadt thront das Schloss des ersten Marquis von Velez. Die Wehrburg besteht aus fünf Hauptelementen von denen jedes seinen eigenen Charakter besitzt und in unterschiedlichen Epochen erbaut wurde. Eine massive Ringmauer, ein Palast aus dem 16. Jahrhundert, der Bergfried der möglicherweise das älteste Element der Anlage , in dem einzigartige Gefängnisgraffiti gefunden wurden. Außerdem das Zehnthaus und der Exerzierplatz auf dem sich ein großes Freilichttheater befindet. Im Palast befindet sich eine bedeutende Kunstgalerie .

Auch die Stadt als solche lohnt sich zu besuchen , durch die Gassen zu schlendern und die gekachelten Häuser zu bewundern.

 

Zurück in Playa Vera bekommen wir am Abend Besuch von Kai, den wir in Norwegen kennengelernt haben. Auch er verbringt die kalte Jahreszeit in Spanien und gemeinsam wollen wir nach Marokko reisen. Aber das hat noch Zeit. Zunächst verbringen wir einen gemütlichen Abend mit lecker Tortellini und guten Gesprächen, bevor sich Kai am nächsten Morgen wieder auf den Weg macht.

Mein Tag endet mit dem Aufstehen, ich habe einen fiesen Hexenschuss und kann mich kaum bewegen. Also liege den Tag wie ein Käfer auf dem Rücken mit den Beinen auf der Kommode. Zum Glück gibt es Hörbücher und kuschelige Katzen die mir den Tag etwas angenehmer machen.

Thomas packt sein Lieblingsspielzeug den E-Roller aus und macht sich auf nach Poblado Minero El Arteal.

Eingerahmt von Zucchinifeldern liegt das ehemalige Bergarbeiterdorf El Arteal. Im den 1944 beschloss man den historischen Bergbau der Sierra Almagrera wiederzubeleben um die Wirtschaft anzukurbeln. Da es an Fachkräften in der Region mangelte entschied man sich dafür Arbeiter aus anderen Landesteilen durch angemessene Unterkünfte anzuwerben. Der Plan hatte nur begrenzten Erfolg, denn obwohl man Arbeiter gewinnen konnte galten diese als die schlechtesten ihrer Herkunftsorte. Die guten Arbeiter waren nicht bereit den Wohnort mit ihren Familien zu wechseln.

Die Siedlung beherbergte nach ihrer Fertigstellung im Jahr 1952 bis zu 900 Menschen und wurde nur 6 Jahre später aufgrund des Scheiterns der Bergbauarbeiten aufgegeben. Seitdem liegt das Dorf in Trümmern und wird nur noch gelegentlich von der spanischen Legion als Übungsgelände benutzt.

Auch am darauffolgenden Tag bin ich noch immer mit dem Hexenschuss beschäftigt und bleibe in Bruno während Thomas weiter die Gegend erkundet. Seine Tour mit dem E-Roller führt ihn zum Castillo de Villaricos . Hierbei handelt es sich um einen Wehrturm aus dem 18. Jahrhundert der wie seine Schwestern Macenas und Mesa de Roldan zur Beobachtung der Küste errichtet wurde . Die Geschichte erzählt von Sklavenfänger bzw. Berber-Piraten die an Land gingen um Menschen zu fangen und als Sklaven zu verkaufen.

Die Necropolis Fenicia de Villaricos ist ein Museumsgelände in dem man Felsgräber (Hyopgäen)  wohlhabender Familien besuchen kann. Angeblich soll der Eintritt frei sein, dies können wir nicht bestätigen da das Museum geschlossen war ;0)

Und dann passiert was nicht hätte passieren sollen... Hollys Operationsnarbe ist aufgegangen und ein großer tiefer Riss ist zu sehen. Ob die Katzen beim Spielen die Fäden herausgerissen haben, oder wie auch immer das zuging , wir wissen es nicht. Klar ist nur, das muss ärztlich versorgt werden.

Der Tierarzt muss die Katze erneut in Narkose legen, die Wundränder ausschneiden und erneut vernähen , was dann eben auch bedeutet dass der Kragen weitere 12 Tage dran bleiben muss. Auch die Antibiotikabehandlung geht weiter und natürlich auch die Gabe von Schmerzmitteln. 

Die ersten Tage nach dieser OP verbringen wir in Playa Vera  damit sich unser Liebling gut erholen kann. In dieser Zeit kümmere ich mich um liegengebliebene Aufgaben, wie das Streichen der Regale in der Küchenzeilen und hab die Mau immer im Auge.

Die Abende verbringen wir mit einem alkoholfreien Bier auf dem Dach und genießen den Sonnenuntergang.

 

Damit keiner dem Lagerkoller unterliegt inklusive unserem Fienchen, beschließen wir für ein paar Tage den Strand in Vera zu verlassen und fahren in die Tabernas-Wüste.

Im letzten Jahr haben wir die Westernstadt Mini-Hollywood besucht, dieses Mal wollen wir die frei zugänglichen Filmkulissen in der Tabernas aufsuchen. Wir fahren in Richtung Fort Bravo, verlassen die reguläre Straße und fahren stattdessen in einem ausgetrockneten Flussbett durch den Donkey Canyon bis zur "Decorado Rambla del Buho".

Hier wurden Teile von Assassin´s Creed und Queen of Sword gedreht wie auch Zwei Schurken im Wilden Westen.

Und natürlich darf unsere Prinzessin auf eigene Tatze die Gegend erschnüffeln. So verbringen wir einen spannenden Tag mit Offroad fahren , zum Übernachten jedoch müssen wir dieses Gelände verlassen. 

Auf einer stillgelegten Straßen neben der Autobahn ( diesen Parkplatz haben wir im letzten Jahr schon genutzt),  verbringen wir eine sehr ruhige Nacht und auch der Sonnenuntergang hat sich viel Mühe gegeben. 

Der nächste Tag steht im Zeichen alter Gemäuer. Zuerst schauen wir uns die Reste der Klaus Kinski Hütte an, die allerdings außer dem Namen nicht viel zu bieten hat. Auch warum die Hütte nach Kinski benannt wurde ist nicht restlos geklärt. Wahrscheinlich lebte er hier während der Dreharbeiten zu einem seiner Filme.

Weiter geht´s zum Castillo de Tabernas.

Die im maurischen Stil erbaute Burg wurde im 11. Jahrhundert während der arabischen Herrschaft erbaut und erstreckte sich ursprünglich über den gesamten Hügel auf dem sie liegt. Heute ist nur noch ein Teil erhalten und wurde 1993 zum Kulturdenkmal erklärt.

Auch hier lassen wir die Drohne steigen und bekommen spektakuläre Bilder zu sehen...

Zurück an Bruno verlassen wir uns auf unser LKW Navi um aus dem Dorf Tabernas heraus zu kommen , und sind auch gleich verlassen. 

Eine super enge Straße führt durch das Dorf und macht einen Knick im 90° Winkel. Nun ist Millimeter Arbeit gefragt bis wir durch sind. Mir stellt sich in solchen Momenten immer die Frage ob die Hersteller immer genau wissen was sie herstellen. Ein Glück das Thomas ein wirklich sehr guter Fahrer ist und uns auch hier problemlos oder besser schadlos durchfährt. 

Nachdem wir dann noch unser Grauwasser abgelassen und Frischwasser getankt haben fahren wir eine wunderschöne Passstraße .

Um die Fahrt ein wenig zu dokumentieren lassen wir uns von der Drohne verfolgen, was auch wirklich spektakuläre Bilder gibt, vor allem als sie in einen Baum kracht...

Zum Glück ist auf der Passstraße nicht viel Verkehr und wir können Miss Froggy retten.

Unseren Schlafplatz finden wir in Caniles auf dem Wohnmobilstellplatz wo wir seit langer Zeit mal wieder eine richtig kalte Nacht erleben.

So ist es nicht verwunderlich, dass wir an nächsten Tag nach einem schnellen Morgenkaffee uns auf den Weg machen um eine heiße Quelle zu besuchen. Entlang an Olivenplantagen und zwei großen Schafsherden erreichen wir Manantial Banos de Zujar.

Die Thermalquelle von Zújar
liegt etwa 10 km von der Stadt Zújar entfernt. In ihrer Blütezeit befand sich hier ein luxuriöses Kurhotel, das vom damaligen Adel frequentiert wurde.
Das Wasser des Stausees Negratín speiste diese traditionsreiche Quelle. 
Das Wasser tritt mit einer Temperatur von etwa 38 °C aus der Quelle, was auf eine tiefe Quelle, möglicherweise aus der Sierra de Baza, hindeutet. Ein neues Kurgebäude, das ebenfalls von einem Brunnen gespeist wird, wurde vor Kurzem einige Kilometer entfernt errichtet, ist aber noch nicht in Betrieb und
bleibt bis heute geschlossen.

Über einen sehr steilen betonierten Weg gelangt man nach unten zur Quelle und einem entspannten Badevergnügen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall festes Schuhwerk zu tragen.

Während draußen ein eisiger Wind weht, lassen wir die Seele in dem warmen Wasser baumeln. Der See ist groß genug um darin zu schwimmen oder am Rand sich auf die Steine zu setzten und einfach relaxen. So verbringen wir mehr als eine Stunde in dieser kleinen Oase bevor wir weiterziehen. 

Der Staudamm bei Zujar bezieht sich auf den Embalse del Negratin, einen Stausee unweit der heißen Quelle. Der Negratin-Damm staut den Fluss Zujar auf und bildet so den Stausee , der ein wichtiger Teil des Wassermanagement und der Trinkwasserversorgung , der Bewässerung und der Stromerzeugung ist. Hier lassen wir die Drohne steigen , und erhalten schöne Bilder aus der Vogelperspektive.

 

Der alte verlassene Bahnhof "Antigua Estacion Ferroviaria Zujar" haut uns nicht vom Hocker. Weder finden wir irgendwelche Informationen noch ist das Gebäude besonders schön. Uns erschließt sich nicht wirklich warum das hier ein Highlight sein soll. Bilder hab ich natürlich trotzdem gemacht.

Unser Schlafplatz für die Nacht ist unter einem Windrad mit Blick auf einen Steinbruch in dem noch gearbeitet wird. Hier darf Fienchen raus zum Spielen und Erkunden, während Holly am Fenster sitzt und den Spaß von drinnen beobachtet.  Ich lass es mir auch nicht nehmen mit der Kamera die Jungs im Steinbruch zu filmen und alles genau anzuschauen. 

Außer dem Steinbruch haben wir eine tolle Aussicht auf die Berge der Sierra de Baza und die Unmengen an Foliengewächshäuser.

In Guadix wollen wir die Kathedrale anschauen die besonders schön sein soll. 

Die Kathedrale von Guadix wurde an der Stelle einer früheren Moschee ( Al Hama Moschee ) errichtet, die wiederum auf einem westgotischen Tempel stand. Der Bau begann im frühen 16. Jahrhundert, kurz nach der Rückeroberung der Stadt durch die katholischen Könige. Die Bauarbeiten zogen sich bis ins 18. Jahrhundert und vereinen die Baustile verschiedener Epochen und Baumeister. Die barocke Hauptfassade die der "Menschwerdung" gewidmet ist, der im wesentlichen gotische Grundriss, und die Renaissance , der Baustil der Anfänge der Erbauung.

Die Kathedrale ist eine dreischiffige Kirche und verfügt über einen Chorumgang und zahlreiche Seitenkapellen.

Im Inneren befinden sich Ölgemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Ein besonderes Highlight ist die von einem unbekannten Künstler geschaffene Kopie der Pieta von Michelangelo. Die Skulptur wurde während des Bürgerkriegs zerstört, später jedoch von der Guadixer Künstlerin Maria Angeles Lazaro restauriert. Die Kopie ist eine der wenigen auf der Welt die direkt aus einer Vorlage Michelangelos gefertigt wurde.

 

Die Stadt Guadix ist weltberühmt für ihre Barrio de las Cuevas, die Höhlenwohnungen in denen bis heute Menschen leben. Es ist eines der größten bewohnten Höhlengebieten Europas. Die Höhlen sind in den weichen Löss- oder Lehmboden der Ausläufer der Sierra Nevada gegraben, da dieser leicht zu bearbeiten ist und einen hervorragende Isolation bietet. Bei einer konstanten Temperatur von 18 - 20°C ist es im Winter angenehm und im Sommer der in Andalusien oft über 40°C heiß ist, schön kühl.

...

Von Gaudix geht´s zurück zum Playa Vera wo wir einen letzten Tierarzttermin mit unserer Holly haben, bei dem dann die Fäden gezogen werden. Die abschließende Behandlung inklusive Fäden ziehen kostet nichts, was uns einmal mehr sprachlos macht. Vielen Dank an das tolle Team von " Vet Care Vera Plaza".

Ein kleiner Wermutstropfen , der Kragen soll noch drei weitere Tage von der Katze getragen werden. Aber wir können nach langen Wochen Vera verlassen und weiter ziehen. Das schöne ist, wir treffen Kai den wir in Norwegen kennengelernt haben wieder, diesmal in der Tabernas Wüste.

An diesem Filmset wurden "Exodus" und später Teile der 6. Staffel "Game of Thrones" gefilmt. Ursprünglich wurde in der Sierra Alhamilla Eisenerz gefördert, und das große flache Areal des heutigen Filmsets waren Erzhalden die mit einer Seilbahn zum oberhalb gelegenen Bahnhof befördert wurden.

Nur wenige hundert Meter weiter durch dieses abenteuerliche Gelände sind wir am Filmset der Serie Zorro, und nicht wie von uns vermutet die Verfilmung mit Antonio Banderas. 

Hier sind die Gebäude sehr gut erhalten und man kann sich richtig vorstellen wie es hier während der Dreharbeiten zuging. 

War die untere Kulisse oft nur eine Stellwand, so sind an der oberen Kulisse richtig gemauerte Hütten, die aus der Vogelperspektive wie ein richtiges Dorf aussehen. Witzig fand ich die Getreidemühle mit dem riesengroßen Mühlrad, das bei genauer Betrachtung aus Styropor gebaut ist und sehr einfach zu bewegen war. Auch die Einschusslöcher in den Türen und Fenstern brachten uns zum Schmunzeln.

Aber nicht nur die Kulissen, auch die Fahrt durch das nicht für alle fahrbare Gelände hat vor allem den Jungs viel Spaß gemacht.

 

Unser Platz für die Nacht soll am Observatorio de Calar Alto sein, das etwa 50 km entfernt liegt. Um dorthin zu kommen fahren wir den Puerto de Alto de Velefique, einem bekannten Anstieg für Radfahrer in der Sierra de los Filabres. Der Anstieg endet auf einer Höhe von 1820 m und die Strecke bis zur Spitze beträgt 14 km. Bei einer maximalen Steigung von 15,8% und einem Höhenunterschied von 910 m, habe ich tiefen Respekt vor jedem Radler der sich das antut. 

Ich bin der Meinung, wer es geschafft hat hierher zu fahren mit einem nicht unterstütztem Fahrrad, der darf auch sein Sticker anbringen.

Zur großen Freude der zwei Männer standen hier oben mehrere Lamborghini die die Bergstraße als Testgelände genutzt haben. Unsere Vermutung ist dahingehend , dass die uns beim rauffahren beobachtet haben und wahrscheinlich auch geflucht haben weil es eben seine Zeit dauert. Auf eine sehr unhöfliche Art teilte man uns mit das wir nicht fotografieren dürfen... Also zeige ich euch Bilder von unseren schönen Fahrzeugen ;0))

Weiter geht die wilde Fahrt, denn wir verlassen die Asphaltstraße und sind plötzlich auf einem besseren Feldweg bis wir hier zum Stillstand kommen...

In diesem Waldgebiet wurde ordentlich gefällt und die Waldarbeiter hatten noch ordentlich zu tun. Nach einer kurzen Pause konnten wir auch schon weiter fahren. Auf dieser herrlichen Strecke sind uns noch zwei weitere LKW´s entgegen gekommen.

Den Sonnenuntergang haben wir auf dem Dach mit einem alkoholfreien Bier genossen.

Nach einer wirklich kalten Nacht , nehmen wir am nächsten Morgen die Asphaltstraße die uns ganz entspannt wieder nach unten bringt und  fahren zurück an die Küste. Am Strand von Almeria kennt Kai eine Strecke an der die Offroad- bzw. die Sandtauglichkeit getestet werden kann.

Zuerst wird der Luftdruck in allen Reifen gesenkt und dann versucht Thomas über eine kleine Sanddüne zu fahren. Die Schwierigkeit liegt darin , dass es nur loser feiner Sand ist und unser Bruno kein Allrad  oder 4x4 Antrieb hat. Der erste Versuch sieht auch vielversprechend aus aber das war es dann auch schon. Bruno steckt im Sand fest, Kai zieht ihn heraus. Wieder wird Luft abgelassen... Thomas fährt... Kai zieht ihn heraus... dieses Spiel wird solange exerziert bis die Jungs zu dem Schluss kommen... "Bruno ist toll, aber Sand kann er nicht" !!!

So verbringen wir einen lustigen Nachmittag, denn immer wieder kommen Leute hinzu um sich das Spektakel anzuschauen und es entstehen nette Gespräche.

Am nächsten Tag wechseln die Männer gemeinsam noch die Lichtmaschine die Kai für uns aus Deutschland mitgebracht hat ( vielen Dank dafür Kai ) und hoffentlich unsere Stromproblematik beendet.

Leider trennen sich dann auch unsere Wege, denn Kai erhält einen Reparaturauftrag und muss zurück in Richtung Malaga, währen wir uns noch ein paar Filmkulissen anschauen wollen, aber davon erzähle ich im nächsten Blog.

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