Blich nach links... Blick nach rechts...
In Playa Vera angekommen staunen wir nicht schlecht wieviel hier noch los ist. Bei unserem Besuch im letzten Jahr , war wesentlich weniger los. Naja zugegeben wir waren sechs Wochen später dran. Aber egal, der Platz ist so groß und die Menge verliert sich doch ein wenig. Wegen unserer Miezen stellen wir uns unter die Bäume in den Schatten, aber doch so dass die Solarpaneele laden können.
Unser erster Spaziergang führt uns am Strand entlang nach Puerto Rey, wo wir eine Kleinigkeit einkaufen, den China-Shop besuchen und ein großes Strandtuch erstehen. Die Strecke von unserem Standort zum Mercado sind etwa 2,5 Km und gut zu bewältigen.
Playa Vera gilt als spanische Hauptstadt des FKK mit dem berühmten FKK-Strand und dem bekannten FKK-Hotel sowie dem Vera Playa Club Hotel das sich direkt am Strand befindet. Es gibt auch Ferienwohnungen in einer reinen FKK-Siedlung. So ist es nicht verwunderlich, dass man auf nackte Menschen trifft , die ihren Müll zur Mülltonne bringen.
Wie gesagt, ein Paradies für alle die es gerne "luftig" mögen.
In Puerto Rey gibt es auch einen deutschsprachigen Tierarzt bei dem wir unsere Holly vorstellen wollen und deswegen einen Termin vereinbaren. Beim Betreten der Praxis kommt uns ein Mann entgegen mit den Worten :"Draußen ist Freiheit!" Ich bin total überrascht, wir wurden erkannt und angesprochen...
Während ich den Termin ausmache, kommt Thomas mit Wolfgang ins Gespräch und erfährt das wir einen Follower der ersten Stunde getroffen haben.
Ganz ehrlich, ich bin immer erstaunt dass es Menschen gibt die unsere Videos anschauen und richtig gut finden. ;0)))
Termin für Holly steht und wir machen uns an den Rückweg.
Weil wir nicht nur am Strand liegen wollen machen wir Tagesausflüge wie der zum "Crater del Hoyazo" .
Der Hoyazo-Hügel, auch bekannt als Vulkan Granatilla ist ein Stratovulkan (Schichtvulkan) im Alhamilla-Gebirge im Süden von Almeria.
Er hat eine konische Form, wobei der Vulkankegel zur Hälfte eingestürzt ist. Seine Lavaströme sind ausgedehnt und bedecken die gesamte Wüste von Tabernas.
Schon beim Einstieg in den Krater schimmert der Boden rot, überall liegen kleine Granitsteine die der Starkregen der vergangenen Tage ausgespült hat.
Granatsteine sind eine Edelsteinfamilie mit verschiedenen Arten, die am häufigsten in leuchtend roter Farbe vorkommen, aber auch in vielen anderen Farben wie Grün, Orange und Gelb existieren. Sie haben eine harte, glasartige Oberfläche und eine typische kubische Kristallstruktur. Granate werden für Schmuck verwendet, sind aber auch kulturell von Bedeutung und wurden in der Vergangenheit als Talismane geschätzt.
Und so zieht jeder los und sammelt die kleinen Kostbarkeiten (zumindest für uns ) . Irgendwann, ich bin in die Kraterwand hochgestiegen, fällt mir auf dass wir uns aus den Augen verloren haben. Das Gelände ist unübersichtlich und ich kann Thomas nirgends entdecken, zum Glück hab ich am Handy Empfang und kann anrufen. Aber das bleibt ohne Erfolg... Bis ich Miss Froggy höre und so auch Thomas wieder finde. Spannend ist auch das wir uns in einem Gebiet mit Schlangen und Skorpionen völlig sorglos bewegen... Was so ein paar Steinchen doch bewirken können ;0)))
Und dann haben wir den Tag, an dem unsere kleine Holly operiert wird. Wir wussten schon seit längerer Zeit das es irgendwann soweit ist, und der Tierarzt hat das bestätigt. Er wird den Polyp entfernen, und Holly hat endlich Ruhe... So der Plan.
Wir geben Holly morgens in der Tierarztpraxis ab und fahren weiter nach Garrucha um ein Museum zu besuchen.
Castillo de las Escobetas wurde als ein provisorisches Militärgebäude zum Schutz vor berberischen Piraten im Jahr 1766 errichtet, und 1769 fertig gestellt. Das Fort wurde von dem Architekten Francisco Ruiz Garrido entworfen, und nach seiner Errichtung begann Garrucha zu wachsen.
Heute beherbergt es ein Interpretationszentrum mit Geschichten und Musik rund ums Meer.
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Ich bekomme von der Ausstellung nicht viel mit, weil der Tierarzt anruft und ein Update über unsere Mieze gibt. Die OP ist nicht so einfach wie gedacht verlaufen, er musste das Ohr eröffnen um an den Polyp heran zukommen, der eine Größe von 1,5 cm hat. Um abzuklären ob es nur ein Polyp oder ein Tumor ist, wird es labortechnisch untersucht.
Wir können die kleine am Nachmittag abholen und zu Hause (Bruno) pflegen.
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Doch noch haben wir Zeit und schauen uns den Hafen von Garrucha an.
Und endlich haben wir die Katze wieder bei uns, und müssen uns jetzt klar werden wie weit wir gehen wollen, für den Fall das die Labor Untersuchungen negativ ausfallen. Was würden wir an Behandlung zulassen , und wann wäre der Moment des Loslassens da.
Solche Gedanken halten mich die ganze Nacht wach, und ich hab die Kleine im Blick falls etwas sein sollte. Durch die OP ist das Gleichgewicht in Mitleidenschaft gezogen, und sie torkelt wie betrunken umher. Wir müssen auch immer achtsam sein, damit sie nicht versucht irgendwo hoch zu springen.
Bei der Nachuntersuchung am nächsten Tag, ist soweit alles OK. Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken.
Während die Katzen es sich auf ihren Kühlmatten bequem machen, gehen wir an den Strand (nicht ohne immer wieder nach dem Rechten zu sehen).
Da wir hier jetzt erstmal stehen bleiben, können wir uns Projekten widmen die schon länger auf dem Plan stehen. Thomas kümmert sich um Roststellen an Bruno, währen ich an einer Kiste bastele die hinter meinem Sitz an der Seitenscheibe stehen soll, außerdem streiche ich die Küche neu.
Unser nächster Tagesausflug (man kann ja nicht nur arbeiten) führt uns ins nahegelegene Mojacar.
Mojacar liegt auf einem Hügel, der zur Sierra Cabrera gehört. Es teilt sich in das historische Mojacar Pueblo (Dorf), und die tiefer gelegene Küstenzone Mojacar Playa (Strand).
Das Dorf ist bekannt für seine kubischen, weiß gekalkten Häuser und engen, labyrinthartigen Gassen, die den arabischen Einfluss seiner Geschichte widerspiegeln. Es gilt als eines der schönsten Dörfer Spaniens.
Die Pfarrkirche Santa María
Es handelt sich um ein großes Gebäude mit schlichter Fassade und breiten Steinsäulen; es ist eines der wenigen Beispiele für Architektur dieser Art in der Provinz.
Das Gebäude besitzt einen regelmäßigen Grundriss mit dicken Steinmauern, an die auf der einen Seite eine Kapelle und auf der anderen Seite die Sakristei angebaut wurde. Letztere bietet Zugang zum Turm, der optisch mit den Küstenwachtürmen verbunden ist.
Im Inneren befindet sich die ursprüngliche Struktur aus der muslimischen Zeit, der eine Reihe von Elementen des christlichen Kultes hinzugefügt wurden, darunter die Bilder der Jungfrau vom Rosenkranz und des Heiligen Augustinus, beides Schutzheilige von Mojácar.
Das ursprüngliche Altarbild ging während des Bürgerkriegs verloren. An seiner Stelle befindet sich heute ein bedeutendes Fresko, das in den 1980er Jahren von dem deutschen Maler Michael Sucker geschaffen wurde.
In einer malerischen Ecke des Platzes findet sich die detailgetreue Nachbildung einer Szene aus der Zeit der Reconquista, die im Mauerwerk des Chors der Kathedrale von Toledo dargestellt ist. Sie wurde von dem Künstler Itziar Ortúzar geschaffen.
Die Seitentür der Kirche führt zu einer Steintreppe, die hinunter zum Parterre Plaza führt, einer alten arabischen Nekropole, deren Gräber nach Mekka ausgerichtet waren. Heute ist sie von Säulengängen umgeben.
Zurück in Playa Vera genießen wir noch einen schönen Sonnenuntergang und lassen in der Abendstimmung die Drohne fliegen...
Dann endlich kommt der Anruf auf den wir gewartet haben... Die Tierarztpraxis ruft am Morgen an , und gibt Entwarnung .
Kein Tumor, lediglich ein riesen Polyp. Wir sind dermaßen erleichtert und glücklich, wie es wohl nur Fellnasenbesitzer verstehen können.
Mit dieser guten Nachricht machen wir uns auf an den Cala Cristal. Eine Bucht die besonders schön sein soll und sich zum Schnorcheln eignet. Nur Schade dass es kein FKK-Strand ist, also müssen wir in den Tiefen unserer Schränke nach Badeklamotten suchen und diese vom Staub befreien ;0))))
Diese Bucht trägt zu Recht ihren Namen Kristall-Bucht, das Wasser ist kristallklar und viele Fische warten darauf bestaunt zu werden.
Der Strand hat superfeinen Sand und lädt zum Sonnenbaden ein, was wir ausgiebig praktizieren.
Damit das Ganze hier nicht zu lange wird, erzähle ich Euch im nächsten Blog wie es weiter geht.
Bis dahin Tschühüss ;0)
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