Eviva Espana

Veröffentlicht am 16. Oktober 2025 um 13:23

Unweit vom Fort de Bellegarde passieren wir die spanische Grenze in Richtung Besalu dem Schauplatz einiger Filmproduktionen.

Besalu, eine malerische Kleinstadt in der spanischen Provinz Girona, ist bekannt für ihr außergewöhnlich gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild und gilt als eines der schönsten historischen Dörfern der Region. Dem einen oder anderen auch bekannt aus Filmen wie z.B.

"Das Parfum", oder Westworld und nicht zuletzt auch Game of Thrones". Wer hier durch die engen Gässchen schlendert, weiß sofort warum hier gedreht wurde.

Die alte Brücke Pont Vell ist das absolute Wahrzeichen der Stadt. Die Brücke stammt ursprünglich aus dem 11. Jahrhundert und führt über den Fluss Fluvia. Ihre beeindruckenden Bögen und der Turm wurden im Bürgerkrieg zerstört und anschließend originalgetreu wieder aufgebaut.

Die Klosterkirche Sant Pere de Besalu aus dem 12. Jahrhundert, die zum ehemaligen Benediktinerkloster gehört, liegt am Hauptplatz der Stadt und ist ein wichtiges Beispiel romanischer Baukunst.

Wer ins innere der Kirche blicken möchte muss einen Euro in eine Box werfen und bekommt für drei Minuten Licht und kann durch die Glasscheiben der Tür hinein schauen... Mein erster Gedanken ging in Richtung Peep-Show ( hi hi hi ).

Besalu ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen weswegen unzählige Kunsthandwerker ihre Waren anbieten, Restaurants und Cafes zum Verweilen einladen. Unser Fazit lautet :" Unbedingt anschauen".

Unser Platz für die Nacht ist der unweit von La Pera in Pubol. 

Salvator Dali schenkte die Burg seiner Frau und Muse Gala. Der Künstler brachte in dieser Anlage die nicht zuletzt als Mausoleum für seine Frau dienen sollte , sein gesamtes kreatives Können zum Ausdruck.

Dies macht sich am Morgen bemerkbar als mehrere Reisebusse ankommen und Unmengen an Dali-Fans das beschauliche Pubol fluten.

Wir machen einen Wandertag und wollen noch mehr alte Gemäuer sehen.

Also auf nach Torroella, rein in die Wanderstiefel und rund 300 Höhenmeter später ( ich nenne an dieser Stelle nicht wie langen wir gebraucht haben ;0)) ) , stehen wir vor der "Unvollendeten".

Das Castell del Montgri präsentiert sich in seinem ursprünglichen Bauzustand von 1301. Da die Burg nie genutzt wurde, gab es abgesehen von den Restaurierungen von 1988/89 keine baulichen Veränderungen. Der Baustil der Anlage entspricht den damaligen Kreuzfahrerburgen die nach den Kreuzzügen in Europa weit verbreitet waren. Die Burg verfügt weder über einen Burggraben noch einen Wall und wurde nie vollendet ...

Der Zugang zur Burg erfolgt an der Südseite durch ein Tor mit einem Rundbogen, der Innenhof ist mit Steinen gepflastert.

Über eine nicht vertrauenerweckende Wendeltreppe gelangen wir nach oben und haben einen wundervollen Blick über Torroella und die Costa Brava.

Der Abstieg gestaltet sich problemlos und ist wesentlich schneller bewältigt als der Aufstieg. Am frühen Nachmittag sind wir zurück an Bruno und entschließen uns weiter zu fahren nach San Pere Pescador in den  Parc Natural dels Aiguamolls de lÉmporda (an dieser Stelle bin ich froh , diesen Namen nicht aussprechen zu müssen;0)  ).

Hier angekommen zieht der Himmel sich mit dicken , schwarzen Wolken zu und das angekündigte Gewitter bzw. der Starkregen dauert für den Rest des Tages an. 

Dieses Schild ist an dem Parkplatz aufgestellt der für Wohnmobile geeignet ist, der zweite Parkplatz hat eine Höhenbegrenzung. Es scheint wohl schon mehrere Einbrüche gegeben zu haben, trotzdem verbringen wir hier eine sehr ruhige Nacht. Am nächsten Morgen jedoch parkt ein PKW vor uns, und wir sind verunsichert ob wir das Fahrzeug verlassen wollen. Letztendlich entscheiden wir uns dagegen und versuchen einen Parkplatz in der Nähe des Vogelbeobachtungsturms zu finden.

Gesagt, getan...

Flamingos sind bekannt für ihre langen, dünnen Beine, ihren langen Hals und ihr rosa Gefieder. Aber wusstet ihr dass ein Flamingo bis zu 30 Jahre werden kann und in der Obhut von Menschen sogar über 80 Jahre? In Europa gibt es Vorkommen in Spanien, Südfrankreich und auf Sardinien. Mit ihren einzigartigen, fast rechtwinklig gebogenen Seihschnäbeln filtern sie Algen und Krebstiere aus dem Wasser. Die Carotinoide in ihrer Nahrung verleiht den Tieren ihre charakteristische Farbe. Außerdem sind es sehr gesellige Tier die oft in großen Kolonien (tausende und mehr Individuen) leben.

 

Mit diesem tollen Erlebnis und vielen schönen Fotos geht´s für uns ans Meer zum Platja del Pals, allerdings nur für eine Nacht. Zum Baden ist es zu windig und kühl und wir belassen es bei einem Strandspaziergang. Naja fast, auf dem Rückweg entschließt sich Thomas doch ins Meer zu hüpfen und zu schwimmen.

 

In Llagostera haben wir die Möglichkeit zum Ver-, und Entsorgen . Neben der Versorgungsstelle findet ein Mark statt, wo man nicht nur Obst und Gemüse erwerben kann, sondern auch Kleidung und alles mögliche für den Haushalt. Bein Durchschlendern sehen wir auf der linken Seite Käfige mit lebenden Hühnern, auf der rechten Seite eine Hähnchenbraterei.

Von hier aus fahren wir weiter zum Platja Naturista del Torn. Eine Strecke auf der man die Schnappatmung üben kann. Ein enge gewundene Straße führt hinunter zum Strand, und mir bleibt wie so oft auf unserer Reise das Herz stehen, weil und ein Wohnmobil entgegen kommt und wir zurücksetzten müssen bis die Straße breit genug für uns beide ist .

 Die Entschädigung ist der schönste FKK-Strand den wir auf unserer bisherigen Reise gefunden haben. Feiner Sandstrand, kristallklares Wasser in dem sich viele kleine Fische tummeln. Ein Paradies für Schnorchler und Taucher. 

Am Abend kommen die Katzen zu ihrem Recht und erkunden ausgiebig die Gegend. In einer Rezession stand geschrieben, dass es hier Luchse geben soll. Wir mussten schon beim Lesen grinsen, denn wo bitte soll der Luchs herkommen ;0)))

Die Auflösung folgt prompt, als wir unser Fienchen laut knurren und fauchen hören. Die Aggression richtet sich gegen eine trächtige Straßenkatze die ziemlich mitgenommen aussieht. Klar das ich die werdende Mama versorge. Also hole ich Fienchen rein ins Auto, und stelle dem Streuner eine ordentliche Portion Futter und Wasser raus. Unsere persönliche Überraschung an diesem Abend ist, dass wir keinen Strom haben. Das liegt wie uns später klar wird daran, dass wir den Wechselrichter bei schlechtem Wetter zu lange an hatten, ohne das Strom über die Solaranlage rein kam. Tja, das war ein dummer Anfängerfehler. An diesem Abend gibt es keine neue Folge unserer Serie, statt dessen wird gewürfelt und wir bekommen das Treiben auf dem Parkplatz hautnah mit. Wie so oft kommen auch hier die einsamen Herzen vorbei und suchen den schnellen Spaß zu zweit. Lästig ist wenn dann einer ewig um´s Auto herumgeht in der Hoffnung auf erregende Handlungen. Irgendwann zieht er enttäuscht ab und wir haben Ruhe.

Die Suche nach dem nächsten Stellplatz gestaltet sich schwierig, denn der von uns ausgewählte in Sichtweite eines Kernkraftwerkes ist für Wohnmobile gesperrt worden. Schade aber das war zu erwarten. Als wir letztes Jahr im November hier waren wurde der Parkplatz mit als Campingplatz missbraucht, und das führt eben dazu, das solche Plätze gesperrt werden.

Wann endlich lernen die Menschen sich an Regeln zu halten?

An diesem Tag fahren wir mehr als fünf Stellplätze an, und ziehen jedes Mal weiter. Entweder sind sie total überbelegt oder sind direkt an der Straße. So kommt es das wir in die Berge und weg vom Meer fahren.

In Ginestar finden wir einen wirklich schönen Platz für´s Wochenende.

 

Am Dorfrand gelegen ist der Stellplatz mit Ver- und Entsorgung. Ein Weg führt entlang der Weinfelder hinunter zum Ebro, dem zweitgrößten Fluss Spaniens. Ein Flug mit der Drohne darf hier natürlich nicht fehlen. Die Barockkirche Sant Marti ist weithin sichtbar und ein schönes Fotomotiv.

An diesem Wochenende wird in Ginestar ordentlich gefeiert, bis weit in die Nacht hinein erdröhnt Blasmusik und auf dem Platz ist reges Treiben. Was allerdings genau gefeiert wird, konnten wir nicht erfahren.

Wie es bei uns und mit uns in Spanien weiter geht, erfahrt Ihr im nächsten Blog ;0)

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