In Weil am Rhein überqueren wir die deutsch-französische Grenze, machen einen kurzen Stopp um die "Angles-Morts" Schilder anzubringen.
In Frankreich müssen alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen einen solchen Warnhinweis (Achtung ! Toter Winkel) , in einer ganz genau definierten Position haben.
Unsere Schilder sind praktischer Weise magnetisch und können leicht angebracht und entfernt werden.
Weiter geht´s nach Pont-de-Roide wo wir auf einem Stellplatz der Gemeinde Ver-, und Entsorgen und auch Übernachten.
Ein kurzer Spaziergang durch das Dorf wo wir die beeindruckende " Eglise Notre-Dame-de-la-Nativite" finden.


Die Kirche wurde zwischen 1927 und 1931 errichtet und ersetzte ein ältere Kirche aus dem Jahr 1753, da diese zu klein geworden war.
Die Glasfenster von Joseph Benoit zeichnen sich durch eine sehr reiche Ikonografie aus. Neben traditionellen Darstellungen wie Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria, Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, finden sich auch untypische Motive wie Szenen aus dem Ersten Weltkrieg. Man sieht Darstelllungen eines Infanteristen im Schützengraben, eines Fliegers, eines Artilleristen mit seinem Geschütz und auch den Tod eines Soldaten.
Leider war die Kirche verschlossen und wir konnten uns Fenster und das Kircheninnere nicht anschauen.
Aber bei unserem Spaziergang haben wir einen Freund aus Kindertagen getroffen...

Wer kennt ihn nicht , den kleinen Prinz und seine Geschichte von Antoine de Saint-Exupéry.
Der kleine Prinz ist eine Erzählung über einen Piloten, der in der Sahara notlandet und dort einen kleinen Prinzen trifft, der ihm von seinen Reisen zu verschiedenen Planeten berichtet. Der Prinz erzählt von seinem Heimatplaneten, seinem Besuch bei verschiedenen Erwachsenen und wie er auf der Erde lernt, dass „man nur mit dem Herzen gut sieht. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“. Die Geschichte thematisiert Freundschaft, Liebe und Verantwortung und kritisiert die Oberflächlichkeit der Erwachsenenwelt.
Wir sollten viel mehr wie der kleine Prinz denken und handeln, denn
"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das wesentliche ist für die Augen unsichtbar" .
Nach einer ruhigen Nacht geht die Fahrt weiter in Richtung Süden. Wir tanken an einer Inter-Marche Tankstelle und sehen zum ersten Mal wieder die öffentlichen Waschmaschinen, die es sehr häufig in Frankreich und Spanien gibt. Durch herrliche Landschaften und enge Bergstraßen kommen wir am Nachmittag im Skigebiet und Wandergebiet Lamoura Route de Lajoux. Hier sitzen wir den Regen aus und arbeiten ein wenig. Am nächsten Morgen werde ich mit einem leisen "Happy Birthday" geweckt. Das heutige Highlight ist die Cascade des Combes...






Ein kleiner Wasserfall in einem wie es scheint vergessenen Stückchen Erde. Die Bäume sind dick eingewachsen mit Flechten und Moosen, die Luftfeuchtigkeit ist enorm, und alles mutet an wie in einem Märchen. Würde hier ein Hobbit auftauchen, es würde keinen wundern.
Ich bin bis nach oben geklettert um tolle Bilder zu bekommen, und das Kind in mir wollte unbedingt da hoch ;0))
Unser Stellplatz für die Nacht ist im Naturreservat Ceyzerieu. Neben einem Bauernhof mit Hofladen und Restaurant kann man hier Esel, Lamas, Ponys , Schweine und Schafe bewundern, allerdings muss man Eintritt bezahlen. Uns reicht der Blick von der Straße aus auf die Tiere. Und so geht ein weiterer Geburtstag zu Ende und wir haben eine sehr ruhige , angenehme Nacht. Auch in Carols Place Carrovalis haben wir einen Stellplatz neben einer Grundschule gefunden, mit Ver- und Entsorgung. In Frankreich ist es überhaupt kein Problem sein Grauwasser zu entsorgen und Frischwasser zu tanken. Die meisten Gemeinden stellen solche Plätze zur Verfügung sodass man nicht suchen muss. Ein großer Pluspunkt für Frankreich von dem sich andere Länder gerne eine Scheibe abschneiden können.
Am Stellplatz ist auch ein Tennisplatz und freizugängliche Fitnessgeräte sowie Müllrecyclingtonnen. Ihr könnt euch denken wie es weiter...
Die Mama- und Papa-Taxis haben in aller Frühe gehalten den Glasmüll entsorgt und anschließend die Kinder zur Schule gebracht. Ha ha ha, da war was los und wir früh wach wie schon lange nicht mehr. ;0)))





Das Chateau de Suze-la Rousse wurde im 12. Jahrhundert als militärische Festung zur Kontrolle der Umgebung gebaut und im 16. Jahrhundert zu einem repräsentativen Wohnsitz umgebaut wobei die äußere Festungsarchitektur erhalten blieb.
Der Innenhof im italienischen Stil mit Arkaden ist ein Höhepunkt und wird als einer der schönsten Frankreichs angesehen.
Die mittelalterliche Festung beherbergt heute die renommierte Weinuniversität, ist aber als historisches Monument für Besucher geöffnet.


In der Ausstellung wird der Prunk deutlich sichtbar und wie angenehm das Leben der "Reichen" schon damals war. In einer Kinderecke kann man sich verkleiden und als Künstler ein Portrait malen, klar meine Aufgabe.

So verbringen wir eine sehr kurzweilige Zeit im Chateau Souz la Rousse.
Außerhalb vom Nimes neben einem alten, verlassenen Sportplatz verbringen wir den Nachmittag und die Nacht. Hier stehen wir völlig alleine neben einem (wir vermuten) Kleintierzüchter, und können die Katzen raus lassen. Zuerst erkunden wir die Gegend und gehen dann mit den beiden Gassi... Katzen sind eben doch auch nur kleine Hunde ;0)))

An diesem schönen Platz können wir alle vier die Seele baumeln lassen, die Katzen sind lange Zeit draußen und kommen erst zum Abendessen rein, wir können die Außendusche nutzen und noch ein wenig im Freien sitzen. Die Nacht findet ein jähes Ende als um 3.30 Uhr gefühlt 1000 Hähne den Tag begrüßen, ich kann euch sagen meine Gedanken in diesem Moment waren nicht sehr Tierfreundlich...
Ich sage nur "Coq au Vin"
Unser nächster Halt ist das Meer... am Plage Vendres.
Was uns auf unserer Fahrt durch Frankreich immer wieder auffällt sind abgebrannte Felder und ganze Baumgruppen die den Flammen zum Opfer gefallen sind. An einem solchen Brand kommen wir vorbei und sehen schon von weitem den Rauch und dann auch das Feuer.
Am Strand von Vendres liegen wir gemütlich in der Sonne, während die Katzen die neu gekauften Kühlmatten austesten.
Der nächste Traumstrand für FKK´ler ist in Torreilles, allerdings müssen wir hier den hinteren Parkplatz nutzen, da der vordere in Strandnähe eine Höhenbegrenzung von 1.90m hat. Es ist so ärgerlich mit anzusehen das immer mehr Plätze für Camper dicht gemacht werden, weil diese sich benehmen wie die Axt im Walde. Auch jetzt werden wir Zeuge wie Camper mit Clopapier bewaffnet sich in die Büsche schlagen dabei gibt es kostengünstige Angebote die in jeden Camper passen. Es ist kein Kavaliersdelikt in die Büsche zu 💩💩!

Wir sind auf jeden Fall sehr froh diesen Platz für eine Nacht nutzen zu können und der Strand ist sowieso super. Eigentlich war geplant einen weiteren Tag am Meer zu verbringen, aber ich habe mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt und sollte eine Pause einlegen. Also machen wir einen Kultutag. Das erste Ziel eine alte Festung können wir nicht besuchen weil wir unseren Bruno am Parkplatz eines Einkaufzentrums stehen lassen müssten, und uns die Gefahr das jemand die Scheiben einschlägt um die Katzen zu retten einfach zu groß ist. Von außen ist eben nicht sichtbar dass es unseren Prinzessinen an nichts fehlt und überengagierte Menschen gibt es überall. Also fahren wir weiter zum ...
Fort Bellegarde




Das Fort de Bellegarde ist eine Festung des 17. Jahrhunderts an der französisch-spanischen Grenze. Sie liegt oberhalb der Ortschaft Le Perthus im Département Pyrénées-Orientales. Angelegt wurde die Befestigung als Zollstation sowie zur Kontrolle und Sperre des Weges nach Frankreich.
Wir haben Glück denn bei unserem Besuch ist der Tag des offenen Denkmals und man kann bei Interesse einen Tour mit einem Guide buchen. Leider nur in Französisch. Wir gehen ohne Begleitung und schauen uns um. In fast jedem Raum der Festung stellen Künstler ihre Werke aus, von extrem düster bis farbig fröhlich ist alles dabei.
Ein Raum mit Bildern aus dem 2. Weltkrieg als das Fort de Bellegarde der Gestapo als Gefängnis diente, zur Inhaftierung von spanisch-republikanischen Flüchtlingen, deren Fluchthelfern und wieder gefassten Kriegsgefangenen.






Ein Maler präsentiert uns seine Bilder die wirklich sehr schön sind , aber weder in unser Budget noch in unseren Bruno passen.
So schlendern wir durch die Festungsanlage, schauen uns den riesigen Brunnen und die Apparatur mit der das Wasser nach oben befördert wird oder wurde, genauso auch die Backstube die sich ebenfalls im unteren Teil befindet. Eine Sirene zeigt an das die Besuchszeit zu Ende ist und wir das Gelände verlassen müssen.
Am Burggraben schauen wir noch eine Weile den Schildkröten und den Goldfischen zu bevor wir zurück zu Bruno gehen.
Nachdem auch der letzte Besucher die Heimreise angetreten hat, dürfen die Miezen das Gelände erkunden.
Nachdem wir nur noch einen Katzensprung von Spanien entfernt sind, geht´s im nächsten Blog in Spanien weiter.
Bis dahin🫶
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