
Die Osterfeiertage verbringen wir im Naturreservat Agelsjön, in welchem man herrliche Wanderungen von leicht bis schwer machen kann. Wir haben uns dafür entschieden, einmal um den See herum zu wandern.

Über Stock und Stein oder eher Wurzel und Stein , geht es bergauf und bergab. Eigentlich kein Problem aber der viele Regen hat die Wege extrem rutschig und glibberig gemacht.
Die Strecke an sich ist einfach unglaublich schön, an jeder Ecke gibt es etwas zu bestaunen und die Aussicht von den höher gelegenen Punkten ist atemberaubend.
Leider ist das Wetter recht launisch und wir haben mehr Regen als Sonnenschein, aber das kann unsere gute Laune nicht trüben.


Allerdings sind wir wesentlich länger unterwegs als die von Komoot angegebenen zwei Stunden. Immer wieder bleiben wir stehen, machen Fotos oder genießen die schöne Natur. Was uns auch total fasziniert hat, sind die kälteunempfindlichen Schweden die bei diesen kalten Temperaturen trotzdem im See schwimmen gehen. Respekt sei all jenen gezollt!
Nach den Feiertagen fahren wir weiter zum nächsten herrlichen See , genau gesagt nach Balsjöbadet. Hier stehen wir für nur eine Nacht.
Thomas erkundet ein wenig die Gegend am See, ich jedoch bleibe lieber in Bruno denn der ständige Regen schlägt mir ein wenig aufs Gemüt ( alles halb so wild ;0) )
Im Naturreservat Paradiset werden wir bei unserer Ankunft in der Abenddämmerung von vier Rehen begrüßt. Naja sagen wir so , sie sind nicht direkt weggelaufen als wir ankamen.
Das Paradies trägt seinen Namen zu Recht, zu einem relativ großen Parkplatz gehört wie immer ein schöner Grillplatz dazu. Im Sommer bzw. in der Saison gibt es auch eine Hütte mit Bewirtung. Durch das Paradies kann man natürlich auch wandern. Auf einem Schild sind die verschiedenen Wanderungen aufgezeigt. Wir entschließen uns für einen rund 9 km langen Rundkurs.
Die wunderschöne Natur in Schweden lässt uns davon träumen hier irgendwann einmal für immer zu bleiben, aber momentan sind wir mit unserem Reisen sehr zufrieden und belassen es beim Träumen.
Als wir unsere Wanderung beenden , sind die Rehe wieder da. Anscheinend kommen die immer am späten Nachmittag zu diesem Platz und grasen in Ruhe und Frieden. Ja, so schön kann das Leben sein.


Raus aus dem einen Paradies und rein in das nächste, das geht hier in Schweden wie von selbst.
In Kungsberg Kungsgarden wird sogar die Angel ausgepackt. Wir stehen hier unterhalb eines Hofes, allein auf einem Parkplatz direkt am See. Auch hier hat es Picknicktische und Bänke, einen mini Sandstrand der optimal für Kinder zum Spielen und Plantschen ist. Ein Holzsteg geht auf den See hinaus und lädt zum Angel ein.
Während Thomas angelt, die Katzen die Gegend für sich entdecken, setze ich mich mit einer Tasse Kaffee in die Sonne.
Kungsbergs kungsgard ist ein ehemaliges königliches Gut und Landgut, das etwa zehn Kilometer nordwestlich von Strängnäs in der Gemeinde Fongdö liegt. Neben dem Hauptgebäude des Hofes befinden sich die Klosterruinen von Varfruberga.
Der Ort war seit der Eisenzeit bewohnt. Nach 1233 befand sich an der Kirche von Fogdö ein Zisterzienserkloster. Im Zusammenhang mit der Reformation gelangte das Kloster in den Besitz von Gustav Vasa. Das Kloster wurde abgerissen, während der Hof zu einem königlichen Anwesen wurde.


Da wir die Gastfreundschaft nicht strapazieren wollen, verlassen wir den Platz am nächsten Tag schon wieder.
Unser nächstes Ziel ist in Langholm brygga war für mich auf den ersten Blick nicht sehr einladend, denn direkt neben dem Parkplatz ist eine Baustelle in Betrieb. Auch am Bootsanleger ist einiges los... Klar die Boote wollen nach der langen Winterpause ins Wasser gelassen sein.
Bei einer tollen Wanderung verfliegt das Grummeln. Hier könnten wir gut 25 Geocaches finden, wir beschränken uns auf drei, genießen dafür die Natur und die Sonne. Laut Karte ist diese Wanderung mit etwas mehr als 8km ausgeschrieben, wir jedoch verlaufen uns weil wir aus einem unerfindlichen Grund , irgendwann dem falschen Schild gefolgt sind. Aber egal, Bewegung schadet uns nicht ;0)))
Wir kommen am Schloss Angsö vorbei, welches auf der Insel Ängsö im Mälarsee liegt. Das Schloss ist ein kubischer, vierstöckiger Bau aus Stein und Ziegeln. Der untere Teil ist noch aus dem Mittelalter erhalten.

So ist aus unserer kleinen Wanderung ein 12 km Marsch geworden der sich durchaus gelohnt
In Alt-Uppsala liegen drei große Hügelgräber, die oft als Königsgräber oder Uppsala-Gräber bezeichnet werden. Laut Mythologie und Volksglauben sollen hier drei der alten Schwedenkönige des Geschlechtes der Ynglinger liegen. Manche Sagen ordnen die Gräber drei nordischen Göttern Thor, Odin und Frey zu. Nach neueren Datierungen sollen die Hügel zwischen den Jahren 475 und 550 entstanden sein. Sie haben einen Durchmesser von 55 bis 70 Metern und sind sieben bis elf Meter hoch. Sie sind damit deutlich größer als ähnliche Anlagen im Land. Direkt im Anschluss liegt ein Grabfeld aus der früheren Eisenzeit . Aus der Wikingerzeit (800–1050 n. Chr.) wurden 2018 Bootsgräber gefunden. Einige kleinere Grabfelder sind im Laufe der Zeit der Landwirtschaft zum Opfer gefallen.
In zwei der Hügel fanden 1824 bzw. 1847 Ausgrabungen statt, bei denen neben kremierten Toten persönliche Gegenstände sowie Tier- und Menschenopfer gefunden wurden. Die Feuerbestattung muss sehr heftig gewesen sein, da von allen gefundenen Teilen nur Fragmente vorhanden waren. Direkt östlich der Hügelgräber befindet sich der Tingshügel . Dieser ist flacher und beherbergt vermutlich kein Grab, da er der Treffpunkt für die Gerichtsbarkeit war. Gustav Vasa soll den Hügel später für einige seiner Reden an das Volk genutzt haben. Insgesamt soll das Grabfeld 2000 bis 3000 Gräber beinhalten. Mehrere ältere Quellen behaupten, dass es in diesem Gebiet einen Opferplatz und einen heiligen Brunnen gegeben haben soll, doch deren Existenz konnte nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden.


Alt-Uppsala war schon vor der Christianisierung ein religiöses Zentrum. Der entscheidende Wechsel fand statt, als Alt-Uppsala 1164 zum Erzbischofssitz wurde. Die Kirche wurde auf die Stelle gebaut, die vorher vermutlich der heidnische Tempel von Uppsala war.
In Kallerö d.h. im Naturreservat Kallerö wollen wir das Wochenende verbringen. Direkt am See dürfen wir kostenlos stehen und sogar Tische und Stühle auspacken, was hier erlaubt ist. Die Katzen können toben gehen, während wir Video schneiden und Blog schreiben.
Ich lerne ein sehr nettes schwedisches Ehepaar kennen und wir unterhalten uns eine Weile (was erstaunlich gut klappt).
Unser Fienchen mag es lieber wenn ich sie auf ihren Touren begleite und so kommt es, dass wir gemeinsam einen Riesenschrecken als plötzlich vor uns eine Schlange am Boden liegt. Wie sich herausstellt ist es eine Ringelnatter und ungefährlich. Ich hoffe dass das auch stimmt.

Wie es bei uns vier weiter geht ? Dran bleiben, nächste Woche erzähle ich weiter.
Kommentar hinzufügen
Kommentare