Auf den Spuren des Kurt Wallander

Veröffentlicht am 13. April 2025 um 18:31

Unser Schwedenabenteuer beginnt mit der Fahrt über die Öresundbrücke , die dann auch gleich tief in die Reisekasse greift.

 

Die Mautgebühr für die Öresundbrücke richtet sich nach der Fahrzeugart und der Länge. 

Motorrad                                                                            ca      31€             355         SEK

PKW bis 6 m                                                                       ca      61€             700         SEK 

PKW mit Anhänger / Wohnanhänger bis 15 m            ca    122€           1400         SEK

PKW mit Anhänger / Wohnanhänger über 15 m         ca    214€           2460         SEK

Wohnmobil 6-10 m                                                           ca    123,35 €     1368,95   SEK

Wohnmobil über 10m                                                      ca    217,85 €      2417,73  SEK

 

Die ØresundGO-Mautkarte ist zwölf Monate lang gültig und kostet einmalig etwa 48 €. Alle Zahlungen werden elektronisch über das ØresundGO-Konto abgewickelt. 

 

Aus lauter Vorfreude nach Schweden zu kommen, haben wir natürlich nicht im Internet recherchiert und den Link zu dieser ÖresundGo auch nicht gefunden. 

Zumindest haben wir im Vorfeld unsere beiden Katzen beim Schwedischen Zoll angemeldet , was online völlig problemlos zu erledigen ging.

Wichtig ist dass die Fellnasen ...

  • D-Kennzeichnung mit Mikrochip (eine deutlich erkennbare Tätowierung reicht nur bei Tieren, deren Tätowierung vor dem 3. Juli 2011 vorgenommen wurde). 
  • Impfung gegen Tollwut für Hunde, Katzen und Frettchen ab 12 Wochen entsprechend den Empfehlungen des Impfstoffherstellers mit einem zugelassenen Impfpräparat. 
  • Dokumentation in Form eines Haustierpasses, in dem der zuständige Tierarzt alle notwendigen Maßnahmen notiert.
  • Das Tier muss beim Zoll angemeldet werden.

 

Unser erstes Ziel ist Ystad

Wir stehen auf dem Ystäder Wohnmobilstellplatz direkt am Meer, und da es noch vor der Saison ist auch kostenfrei.

Von hier aus sind es nur etwa 20 Minuten bis zum Touristen Informationscenter wo wir uns eine kleine Broschüre über Wallander abholen.

Für alle die Kurt Wallander nicht kennen ( ich kann es mir nicht vorstellen ) , hier eine Erklärung.

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Henning Mankell wurde 1948 in Härjedalen/Schweden geboren. Er lebte als Theaterregisseur und Autor in Maputo/Mosambik. Berühmt wurde er vor allem für seine Wallander-Krimis. Mankell wurde für seine Bücher mehrfach mit Preisen ausgezeichnet, u.a. von der Schwedischen Akademie für Kriminalliteratur. Außerdem erhielt er für sein Gesamtwerk den Astrid-Lindgren-Preis. Henning Mankell starb 2015 in Göteborg.

...

In elf spannenden Büchern ermittelt Kommissar Kurt Wallander rund um das beschauliche Städtchen Ystad. So kann man seinen Lieblingskonditorei nicht nur anschauen, man sollte unbedingt eine Tasse Kaffee darin trinken. Das Gerichtsgebäude oder auch das Wohnhaus, welches in den Verfilmungen als sein Haus präsentiert wurde sind einfach zu finden. In den Ystad Filmstudios darf man richtig in Wallanders Welt eintauchen.

 

Aber nicht nur Wallander hat in den Filmstudios sein Zuhause auch Kinderserien wie " Zirkus Imago " und " Pax irdische Abenteuer", und " Emily und die magische Reise" können wir hautnah erleben.

Ein Besuch in den Studios ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Ob groß oder klein, hier hat jeder seinen Spaß. In einem Greenscreen , kann man beobachten wie man unsichtbar wird, in einem anderen Raum darf man seinen  eigenen Trickfilm produzieren. In der Zirkusmanege jonglieren oder das Raumschiff durch fremde Galaxien steuern. 

 

Ich habe mich mit Belorac dem Monster angefreundet ;0)

Nach einem sehr kurzweiligen Wochenende fahren wir weiter nach Käsberga um dort die Ales Stena zu besichtigen.

 

Ales Stenar ist eine Schiffssetzung die den Umriss eines Bootes oder Schiffs nachbildet. Diese Formation besteht aus 59 Steinen und ist 67 Meter lang und 19 Meter breit. Damit ist Ales Stenar eine der größten erhaltenen Schiffssetzungen in Skandinavien.

Die beiden Steine die Bug und Heck darstellen, sind mit etwa 3 Metern fast doppelt so hoch wie die restlichen Steine. Datiert ist Ales Stenar auf die Eisenzeit 500 - 1000 nach Christus. Die Formation wird auch gerne als Stonehenge bezeichnet, der Ursprung jedoch bleibt ein Rätsel.

Viele These sprechen für eine historische Grabstätte, andere Theorien bezeichnen die Steine als astronomische Uhr oder Sonnenkalender.

 

Wir wollen endlich die herrlichen Wälder und Seen Schwedens erleben, also fahren wir nach dem Besuch dieser historischen Stätte weiter ins Landesinnere. Genau gesagt nach Ljungby  Finnstugan, einem herrlichen See mitten im Wald in der Nähe von Kronoberg.

Rund um diesen See sind Geocaches versteckt, von denen wir zumindest drei suchen und finden. Für den kleinen Jahresbeitrag von etwas über 40€ können wir überall wo wir in der Welt unterwegs sind Caches finden. Leider war einer der Caches durch die Feuchtigkeit ruiniert. Moderne Schnitzeljagt, früher noch mit Sägespänen und bunten Papierfähnchen, heute mit Handy. Tja, die Zeiten ändern sich ,der Spaß bleibt derselbe.

Wir gehen ausgiebig spazieren , genießen einen herrlichen Sonnenuntergang, und verbringen eine ruhige Nacht.

Ganz in der Nähe von unserem Schlafplatz befindet sich eine kleine Elchfarm, die wir uns selbstverständlich anschauen.

Der Elinge älgpark ist ein familiengeführter kleiner Park mit 8 Elchen , die in verschiedenen Gehegen zu bestaunen sind.

Ja klar , in freier Natur hätten wir auch mehr Freude daran, aber die Chance einen Elch in freier Wildbahn zu sehen ist eher gering. So sagte man uns.

Also bezahlen wir den Eintritt von 15 € pro Person, bekommen ein kleines Birkenreisbündel zum füttern in die Hand gedrückt und los gehts. Die Tiere liegen faul in der Sonne, nur eines kommt direkt auf uns zu .  Und so entstanden diese  Bilder. 

Zum Park gehören auch zwei Ziegen, zwei Schweine und mehrere Meerschweinchen die jeweils in eigenen Gehegen ihr Unwesen treiben. An Picknicktischen und Bänken kann man gemütlich etwas trinken und die Tiere beobachten. Nach einer Stunde haben wir alles gesehen, die Elche gefüttert und im Souvenirshop "Lasse" den Elch gekauft. 

 

Nach einer nicht enden wollenden Fahrt , finden wir wieder einen abgelegenen Parkplatz in der Natur direkt an einem See.

Hier wollen wir ein paar Tage stehen bleiben und das schöne Wetter auskosten. Die Katzen sind von diesem menschenleeren Platz genau so angetan wie wir. Der Blick über den See ist einfach herrlich, und hier überkommt uns das Gefühl der grenzenlosen Freiheit...

 

Der Parkplatz Valhall ättestupa bietet ausreichend Platz, liegt mitten im Wald und hat eine schöne Grillstelle die wir am Abend in Anspruch nehmen. Der Blick über den See von hier oben ist einfach wunderschön und über dem Feuer brutzelt die größte Holzfällerbeinscheibe die ich je gesehen habe. 

Auch hier haben wir tagsüber sehr erfolgreich Geocaching gemacht.

Weiter geht es entlang der Küste nach Karlskrona. 

In unserem Reiseführer ist zu lesen, dass die rot-grüne Regierung 2016 den freien Eintritt in 18 staatliche Museen einführte, darunter auch das Marinemuseum in Karlskrona. Klingt spannend , wollen wir uns anschauen.

In Karlskrona stehen wir auf einem riesigen Parkplatz wo wir auch Ver- und Entsorgen können. Da unsere Schränke leer, der Schmutzwäschesack jedoch voll ist, legen wir einen Waschtag ein bevor wir uns auf den Weg machen, um die Stadt zu besichtigen und das Museum zu besuchen.

Bis zum Museum sind es gute 20 Minuten Fußmarsch der bei dem eisigen Wind ewig dauert. Am Museum selbst ist die Enttäuschung groß, denn wider der Beschreibung kostet es Eintritt und wir sind zu spät dran, weil es seine Pforten um 16.00 schließt. Also schauen wir uns die zwei Kriegsschiffe an, die neben dem Museum vor Anker liegen.

Ihr fragt euch vielleicht warum wir uns das Museum nicht angeschaut haben, oder ob wir zu geizig sind ... Nun ganz einfach, wenn man auf Reisen ist, muss man das Budget ordentlich verplanen und nur für die Dinge Geld ausgeben, für die man wirklich brennt. Sonst wäre am Ende des Geldes noch vieles übrig, dass wir nicht gesehen haben. Deswegen sind wir sparsam um möglichst lange reisen zu können.

Hierfür brannte keiner von uns. 😉

 

Nach einer sehr lauten Nacht (wie nicht anders zu erwarten) verlassen wir Karlskrona um das Arbeitswochenende in den Schären bei Möcklö zu verbringen.

Wie es weiter geht erzähl ich euch im nächsten Blog...

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