
Zum Wochenbeginn verlassen wir Cabo Busto, in Richtung Munorrodero das gut 190 km entfernt liegt.
Hier angekommen parken wir direkt neben einem großen Spielplatz für Kinder und einem Fitnessbereich für Erwachsene. Der Rio Nansa ist in unmittelbarer Nähe und lädt zum Wandern an seinem Ufer ein. Der Wanderweg ist sehr gut ausgeschildert und ist etwa 7km lang. Wer nicht die ganze Stecke gehen möchte sollte entsprechend seiner Kondition früher umkehren und nicht die gesamten 14km bewältigen. Wir haben auf dem Weg den Frühling gefunden, denn überall am wachsen Narzissen und Schlüsselblumen.



Der Weg ist einfach und stellt keine Herausforderung dar, und ist somit für jeden geeignet. Abenteuerlich ist er auf jeden Fall, denn es gibt immer wieder etwas zu entdecken. Eidechsen die sich in der Sonne wärmen, oder die Holztreppen die stellenweisen recht steil sind. Am Fluss sehen wir eine Konstruktion die zum Flussqueren gebaut wurde, aber aktuell nicht funktioniert und auch nicht sehr vertrauenswürdig erscheint.

Am Abend dürfen die Miezen den Platz erkunden was die beiden ausgiebig machen. Holly kommt nach einer guten Stunde zurück , Fienchen erst spät in der Nacht.
Auf unserem Plan steht das Guggenheim Museum im Bilbao.
Das Museum für moderne Kunst hat eine Ausstellungsfläche von 11.000 m² und zeigt eine Dauerausstellung sowie Sonderausstellungen. Schwerpunkt ist die zeitgenössische Kunst des 20. Jahrhundert.
Bei der Planung für diesen Museumsbesuch machen wir Bekanntschaft mit einer sehr schwarzen Seite von Spanien . Alle Parkplätze die für uns bzw. unseren großen Bruno geeignet sind , sind nicht sicher. In den Rezessionen lesen wir dass Fahrzeuge aufgebrochen, beschädigt oder Scheiben eingeschlagen worden sind.
Wie soll man einen Ausflug genießen, wenn man immer Angst hat dass das Fahrzeug aufgebrochen wird. Alleine schon wegen unserer Katzen, verzichten wir und fahren weiter .
An diesem Tag fahren wir 228 km, was für ein Ritt der ja eigentlich so nicht geplant war. Aber es hat sich gelohnt denn wir kommen am Nachmittag in Nanclares de Gamboa , einem Naherholungsgebiet an.
Der Garaio Park liegt am Rande der Altstadt, der er seinen Namen verdankt.
Dieser am Rande eines Sees gelegene Raum mit sanften Hügeln und ausgedehnten Feldern , ist ein toller Platz um die Natur zu erleben und Tiere zu beobachten.
Der Park ist von künstlichen Stränden umgeben und ist der ideale Ort zum Entspannen, Sport treiben oder zum Kennenlernen der Natur.
Es verfügt über ein internes Netz aus Straßen und Parkplätzen, das eine bequeme und angenehme Erreichbarkeit gewährleistet, und verfügt zudem über umfangreiche und gut gepflegte öffentliche Einrichtungen (Informationsbüro, ausgeschilderte Wege, Aussichtspunkte, Brunnen, Toiletten, Strandbereiche, Duschen usw.), die die Freizeitgestaltung erleichtern.
Die wilde Flora und Fauna beobachten, Spaziergänge oder Radtouren unternehmen, Naturfotografie betreiben, an geführten Touren teilnehmen, an Workshops teilnehmen, Drachen steigen lassen oder Schwimmen sind nur einige der Aktivitäten, die in Garaio durchgeführt werden können.
In Garaio gibt es zwei kostenlose Stellplätze ausschließlich für Wohnwagen und Wohnmobile:

Nach einer ruhigen aber eiskalten Nacht, die Außentemperatur beträgt -3C°, fahren wir weiter nach Olite zum Plaza del Fosal einem kostenlosen Parkplatz , wo wir über die Nacht stehen bleiben. Von hier sind wir in wenigen Gehminuten in der Altstadt und dem Palacio real de Olite.
Der Burgpalast von Olite diente bis zur Vereinigung Navarras mit Kastilien im 16. Jahrhundert als Residenz der Könige von Navarra. Seit 1925 steht der Komplex unter Denkmalschutz. Während des 13. und 14. Jahrhunderts wurden zahlreiche Umbauten vorgenommen, zu den bedeutendsten Veränderungen jedoch kam es unter König Karl III. dem Edelmütigen.

(Diese Aufnahme oben stammt von "Jore")
Der monumentale Komplex besteht aus drei Gebäuden: dem Alten Palast, der heute ein Parador-Hotel beherbergt, der Kapelle des Heiligen Georg, welche heute nur noch eine Ruine ist, und dem Neuen Palast der für Besucher zugänglich ist.
Der Neue Palast wurde zwischen 1402 und 1424 auf Veranlassung von König Karl II. dem Edlen von Navarra und seiner Gemahlin Eleonore von Kastilien errichtet, das der vorherige Palast zu klein geworden war.


Links im Bild sehen wir den Spielturm den Karl III. für seine Kinder errichten ließ. Die Treppenaufgänge sind etwas enger, die Zimmer und Kamine kleiner und ganz oben auf dem Turm , ist der Rundgang so eng, dass nur Kinder die Runde gehen können. Dieser Spielturm der sich nach obenhin verjüngt, hat mich besonders fasziniert.

Von der Königsgalerie aus konnte der König den Orangengarten unter ihm sowie den Maulbeer- und den Volierenhof bewundern. Die gotischen Bögen, die eher für Kirchen als für zivile Gebäude typisch sind, sind in zwei Höhen unterteilt und weisen auf ihren Kapitellen Pflanzmotive wie Ranken und Kastanienblätter auf. Die Bögen an beiden Enden stammen aus der Renovierung im 20. Jahrhundert.
In den letzten Jahren von Carlos II. waren die Fenster der Galerie mit buntem Glas bedeckt, um Kälte und Wind abzuhalten, und es gab eine Kassettendecke aus vergoldetem Holz.
Von Olite aus geht es weiter in das Biosphärenreservat der Banderas Reales.
Die Banderas Reales ist ein ausgedehntes, halbwüstenartiges, unbesiedeltes Gebiet mit einer Fläche von 41.845 Hektar im Südosten von Navarra. Es besitzt eine charakteristische Landschaft mit einem abrupten Relief und ist voll von tafelförmigen Erhebungen, Ebenen und versteckten Schluchten. Das Klima zeichnet sich durch heiße Sommer, kalte Winter und geringe Niederschläge aus.


Die Bardenas Reales bestehen aus einem weitläufigen und komplexen Naturraum, in dem verschiedene Lebensräume und Biotypen vorkommen, von denen einige von außergewöhnlichem Wert sind. Generell können wir zwischen den folgenden Umwelteinheiten unterscheiden. Kiefernwälder, Marorrals ( Kermes-Eichen, Wacholder, Rosmarin...), Steppen, Salzwiesen, Feuchtgebiete, Klippen und Anbauflächen. Was die Fauna betrifft, sind die Steppenvögel eine der eigenartigsten Gemeinschaft, die sich an das Leben in flachen und offenen Lebensräumen mit wenig Vegetation angepasst haben. Sin kommen in diesen Gebieten in großer Zahl vor. Zu nennen sind die Kurzzehenlerche, die Haubenlerche und die Theklalerche, der Steinschmätzer, das Spießflughuhn, Schwarzbauchflughuhn, die Zwergtrappe und der Triel. Auch sind Gänsegeier Uhu, Turmfalken in der Luft zu beobachten. Schließlich sind Säugetiere in allen Lebensräumen vorhanden , obwohl sie diskret und schwer zu entdecken sind. Kaninchen, Hasen, Füchse, Wiesel, Bergkatzen, Rehe und Wildschweine.






Die Fahrt durch die Banderas Reales dauert gute drei Stunden, wobei es natürlich darauf ankommt wie viele Foto-Stop´s eingelegt werden.
Unser nächstes Ziel ist das 159 km entfernte Belchite wo wir auf dem Gemeindestellplatz stehen. Auch hier können wir Wasser tanken und Grauwasser entsorgen. Vielen Dank an die Gemeinde von Belchite für diesen tollen Platz.
In Belchite bringen wir die Päckchen mit den Gewinnen von unserem YouTube Gewinnspiel zur Post, und gehen einkaufen.
Im Touristen Informationszentrum kaufen wir Eintrittskarten für den alten Stadtteil , der während des Bürgerkrieges fast vollständig zerstört wurde.


Belchite, eine Geisterstadt in der Provinz Saragossa, im Nordosten Spaniens ist eine Stadt ohne Einwohner. Sie ist das ungewöhnlichste Mahnmal des Spanischen Bürgerkriegs: Von den Häusern stehen nur noch die Fassaden, die Kirchenschiffe sind zerschossen, Türme durchlöchert, Hinterhöfe weggerissen.
Die während des Spanischen Bürgerkrieges zerstörte Stadt Belchite wurde bis heute weder aufgebaut noch abgerissen. Ursprünglich sollte sie an Francos Sieg und an das "Zerstörungswerk der Gegner" erinnern. Obwohl Belchite viele architektonische Reichtümer birgt , wurde die Stadt bis heute weder aufgebaut noch abgerissen.
Nach dem Ende des Bürgerkriegs ordnete Spaniens Diktator Francisco Franco an, die verwüstete Stätte sich selbst zu überlassen. Sie sollte an seinen Sieg und an das "Zerstörungswerk der Gegner" erinnern. Auch nach Francos Tod im Jahre 1975 blieb Belchite dem Zerfall überlassen.
Spanien wollte seiner Vergangenheit nicht ins Auge sehen, sondern entschied sich für Schweigen und Vergessen, um den Übergang von der Dikatur zur Demokratie zu erleichtern.
Das heutige Belchite wurde neben den Ruinen der alten Stadt neu errichtet.
Die Ruinen der zerstörten Stadt wurden zur Erinnerung an die Schrecken des Krieges erhalten , und sind heute eine Sehenswürdigkeit des Ortes.
Sie waren auch Drehorte für die Filme Pans Labyrinth und Die Abenteuer des Baron Münchhausen.





Der rote Pfeil markiert einen Blindgänger aus dem Spanischen Bürgerkrieg.
In L Áldea stehen wir für eine Nacht ebenfalls auf dem Gemeindestellplatz mit Ver- und Entsorgung, und was uns besonders freut neben Brunos großem Bruder, auch eine umgebaute Feuerwehr allerdings eine Nummer größer.
In LAlmadrava stehen wir wieder direkt am Meer auf einem großen Womo Stellplatz mit Blick auf ein Kernkraftwerk.
Der tolle , große Parkplatz ist mit wenigen Ausnahmen fast leer, was wie wir vermuten an eben diesem Kernkraftwerk liegt.
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