Nazare Portugal

Veröffentlicht am 10. Februar 2025 um 16:04

Hatten wir seither in Portugal nicht so viel Glück mit unseren Stellplätzen so sind wir hier in Nazare sehr glücklich. 

Über Park4Night haben wir einen großen Stell- bzw. Parkplatz gefunden der nur wenige Gehminuten vom Strand entfernt liegt.

Hier mal die Adresse       Portugal 2450 Nazare, Estr. Areeiro

 

 Nazare ist vor allem bei Surfern sehr beliebt wegen der riesigen Wellen die sich hier schon mal bis zu zwanzig Metern auftürmen können.

Die ungewöhnliche Höhe der hier brechenden Wellen hat mehrere Ursachen, so befindet sich vor der Küste der Nazare Canyon, eine über 230 km lange Schlucht mit einer Tiefe von bis zu 5000 Metern. Auch wird bei entsprechenden Bedingungen eine Strömung entlang des Strandes an dem Felsvorsprung in das Meer gelenkt, so dass sich eine weitere Vergrößerung der Wellen ergibt.

Zwischen Oktober und März hat man die größten Chancen solche Monsterwellen zu sehen.

Am 1. November 2011 gelang es dem Amerikaner Garrett Mc Namara, eine über 23m hohe Welle zu surfen, was als die bis dahin höchste jemals gesurfte Welle galt.

Bei unserem Besuch hatten die Wellen eine Höhe von gut 4 Metern was absolut atemberaubend anzusehen war.

 

 

Leider ist die Bildqualität nicht sehr gut, aber man kann trotzdem recht gut erkennen was an diesem Tag auf dem Wasser los war ;0)    .

Der Praia de Nazare ist der Hauptstrand von Nazare und lädt zum spazieren gehen oder einfach zum beobachten der Surfer ein. 

Auch die Sonnenuntergänge sind spektakulär und locken jeden Tag ( sofern die Sonne scheint ) die Menschen an den Strand.

 

Gegenüber von unserem Stellplatz ist ein eingezäuntes Waldstück in dem Rotwild zu bewundern ist. Wir hatten das Glück die ganze Herde beobachten zu können, und zwei der Tiere waren furchtlos genug um sich von mir mit frischem Gras füttern zu lassen.

 

Leider ist unser Dachfenster über dem Bett noch immer nicht dicht und Thomas bekommt erneut eine Dusche bei Nacht als es regnet.

Gemeinsam schauen wir uns die Bescherung an und stellen fest, dass es nur an einem der drei Fensterscharnieren  liegen kann. Also werden die Scharniere großzügig abgeklebt, und siehe da ... es bleibt trocken. Gott sei Dank denn der Wetterbericht sagt Starkregen vorher für die gesamte Woche. 

Wir versuchen dem Regen zu entkommen und fahren rund 250 km weiter nach Amorim, wo wir die Nacht auf dem Kirchenparkplatz beim Pfarrhaus verbringen. Leider ist der Regen uns dicht auf den Fersen , oder besser gesagt ein ständiger Begleiter. Auch am nächten Tag regnet es in einem fort und wir beschließen aus diesem Tag einen Versorgungstag zu machen, was bedeutet dass wir bei einem Intermarche Supermercado die Waschmaschinen und Trockner in Anspruch nehmen. Das ist wirklich eine schöne Einrichtung in Portugal wie auch in Spanien , dass man an großen Einkaufsläden die Möglichkeit  zu waschen und trocknen hat.

So verbringen wir den Nachmittag auf dem Parkplatz , gehen beim Intermarche einkaufen und machen Wäsche bevor es weiter nach 

A Guarda geht.

 

In A Guarda stehen wir wieder direkt am Meer mit dieser Aussicht...

Hier treffen wir auf den Jakobsweg in Galizien. Von A Guarda aus kann man in 8 Tagen auf dem Camino bis Santiago de Compostela pilgern. Und wieder setzt sich ein Floh in meinen Kopf denn zu pilgern hätte ich auch große Lust...

Thomas erkundet die Gegend und macht tolle Aufnahmen für das Video, während ich am Blog schreibe. So verbringen wir hier eine relativ ruhige Nacht und machen uns dann auf um einen Strand zu besuchen der voller Glasscherben ist.

 

Praia dos cristais de Sillero

Der Praia dos Cristais ist ein kleiner Strand im Dorf Laxe  an der Costa da Morte.

Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass der Strand voller kleiner Glasscherben ist, die an bunten Sand erinnern. An diesem Abschnitt wurde früher Glasmüll gesammelt und Mutter Natur hat aus Müll durch Erosion ein kleines Kunstwerk geschaffen.

Warum direkt am Meer eine Müllhalde betrieben wurde ist uns nicht begreiflich, aber der Gedanke des Naturschutzes ist eben ein junger Gedanke.

Wir freuen uns über diesen Strand den wir trotz heftigem Sturmwind besuchen und natürlich auch Glasscherben mitnehmen.

Ich möchte versuchen aus den Scherben ein Windspiel zu bauen, sollte es etwas werden zeige ich es euch ;0))))

 

Da es hier auf diesem Parkplatz wirklich unangenehm windet und Bruno ordentlich durchschaukelt fahren wir weiter in der Hoffnung einen Platz zu finden der einigermaßen windgeschützt ist.

Vor den Toren  Baiona´s finden wir einen vermeintlich ruhigen Platz, direkt an einer Klippe mit herrlicher Aussicht auf das kochende Meer.

Natürlich kocht das Meer nicht , aber die Wellen haben eine beträchtliche Höhe und trotz des Regens bietet es ein großes Schauspiel.

Wir machen uns einen Kaffee, setzten uns ins Bett und genießen die Aussicht.

Bei meinen Recherchen über Baiona bin ich über diese Information gestolpert...

Historisch trat Baiona am 1. März 1493 in Erscheinung, als dort die Karavelle Pinta des Kapitäns Martin Alonso Pinzon anlegte, das erste der beiden durch Sturm voneinander getrennten Schiffe die von der Ersten Amerikareise des Christoph Kolumbus nach Europa zurückkehrten.

 

Das Castillo de Monte Real beherbergt heute ein Luxushotel.

Das gesamte Schloss und seine Umgebung umfassen insgesamt 18 Hektar. Es ist ein Ort, an dem Geschichte und Legenden aufeinandertreffen. Der Bau dieses Schlosses datiert auf das 12. Jahrhundert zurück. Nicht nur das Schloss, sondern auch die Festung und die Mauern, die es umgeben und einst zu seinem Schutz dienten, machen dieses beeindruckende Denkmal aus.

Im Jahr 1493 erfuhr Baiona als erstes Dorf von der Entdeckung Amerikas, als eine der Karavellen auf dem Rückweg nach Spanien dort ankam.

Die Katholischen Könige nutzten diesen Ort zur Verteidigung und Kontrolle dieses Meeresgebiets und der Rías Baixas und erweiterten seine Nutzung auch, sodass mehr Familien innerhalb der Burgmauern lebten.

Im 15. und 17. Jahrhundert erlebten die Burg und das Dorf eine glanzvolle Zeit, als die Handelsaktivitäten zunahmen und La Coruña und Baiona die einzigen Seehäfen mit internationalen Handelsbeziehungen waren.

Das Schloss Monterreal ist auch für seine drei Haupttürme berühmt: Der Torre del Reloj, in dem sich eine versteckte Glocke befindet, die angeblich als Alarmsignal bei bevorstehenden feindlichen Angriffen diente. Der Torre de la Tenaza, ein Verteidigungsturm; und der Torre del Príncipe. Dieser letzte Turm ist der älteste und es gibt so viele Geschichten und Legenden über ihn, aber die umfangreichste ist die, dass er als Leuchtturm für die Boote diente.

 

Wir beschließen einmal um die Landzunge herum zu fahren, in der Hoffnung dem angekündigten Sturmtief zu entkommen. Wir wollen uns auf den Parkplatz ( Baiona Playa)  hinter dem Berg aber auch direkt am Meer stellen. 

Am Baiona Playa verbringen wir eine etwas ruhigere Nacht , aber wirklich Windgeschützt sind wir auch hier nicht. So manch einer wird sich fragen warum unser Bruno so schaukelt, nun das liegt einfach an 35 Jahre alten Stoßdämpfern ;0)) die bei unserem nächsten Heimatbesuch getauscht werden, und das geschaukel dann hoffentlich ein Ende findet.

In Gondomar stehen wir am Busbahnhof und sitzen den Regen aus , und planen wie es weiter gehen soll.

Vigo ist bekannt für seine schönen Parks wie z.B. die Stadtparkanlagen Quinones de Leon und La Guia. Auch das Gemeindemuseum, das Meeresmuseum von Galicien sowie das Museum für Moderne Kunst von Vigo klingen doch recht interessant . Natürlich auch die Kirche Santa Maria und die Kapelle Nosa Senora da Guia sollen einen Besuch wert sein. Doch wieder kommt es anders als geplant. Der von uns ausgesuchte Parkplatz ist mehr als voll, und der Versuch einen weiteren Platz für unseren LKW zu finden scheitert an Höhenbegrenzungen und für uns viel zu engen Sträßchen.  Und so bleibt Vigo ungesehen .

     

    In Arcade de Riba stehen wir auf dem Parkplatz der Gemeinde. Hier können wir Ver- und Entsorgen und genießen eine Regenpause.

    Area de Autocaravanas de Arcade, Tua do Peirao 9, 36690 Pontevedra

    Von hier starten wir einen Erkundungsgang durch die Stadt und finden die Puente Sampayo Brücke.

    Diese aus dem Mittelalter stammende Brücke ist 144 Meter lang, zehn Meter breit und besitzt zehn Spitzbögen zwischen denen große Stare angebracht sind. Die Brücke ist auf römischen Fundamenten errichtet und wurde erstmals im 10. Jahrhundert erwähnt. Wer früher in alten Zeiten die Brücke überqueren wollte, musste eine Maut entrichten. Dieser Brauch wurde  im 12. Jahrhundr

    Die Puente Sampayo überspannt den Fluss Verdugo und verbindet die Gemeinden Ponte Sampaio mit Pontevedra. 

    Als Fußgänger sollte man immer den Autoverkehr im Auge behalten, denn die Brücke ist nicht sehr breit und die Autofahrer nicht sehr rücksichtsvoll. Das nimmt diesem schönen Städtchen aber in keinster Weise den Charm. 

     

    Für uns geht es weiter ins nur 75 km entfernte Santiago de Compostela wo wir uns auf dem einzigen Campingplatz für zwei Tage einmieten.

     

    Camping As Cancelas 

    Rua do Vintercinco de Xullo 35, 15703 Santiago de Compostela

     

    In Santiago de Compostela angekommen müssen wir erstmal einkaufen und die Vorräte auffüllen. Mich verwundert dass ich die Kathedrale nirgends sehen kann. ( Ist die so klein?)

    Am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach der berühmten Kathedrale die nur 2 km vom Campingplatz entfernt ist. 

     

    Santiago de Compostela ist die Hauptstadt der nordwestspanischen Region Galicien. Bekannt ist die Stadt vor allem als Endpunkt des Jakobswegs (Camino de Santiago) und als vermeintlicher Begräbnisort des biblischen Apostels Jakobus, dessen sterbliche Überreste in der 1211 eingeweihten Catedral de Santiago de Compostela aufbewahrt sein sollen. Die Kathedrale liegt innerhalb der mittelalterlichen Mauern der Altstadt.

    Der Bau der Kathedrale begann 1075 während der Regierungszeit Alfons' VI., angeregt durch Bischof Diego Peláez. Die Bauleitung wurde dem Baumeister Stefan (Maestro Esteban) übertragen. Das neue Gotteshaus nimmt die Stelle früherer Vorgängerbauten ein. Es besitzt drei Schiffe und eine 8300 Quadratmeter große Grundfläche in der Form eines lateinischen Kreuzes. Die vielen Erweiterungen spiegeln die jeweiligen Architekturstile ihrer Entstehungszeit wider (Romanik, Gotik, Barock, Platereskenstil und Klassizismus). 

    Die Kathedrale ist für Besucher außerhalb der Messe geöffnet und darf kostenlos besichtigt und bestaunt werden. Und staunen wird jeder der dieses Gemäuer betritt, aber seht selbst....

     

    Mit dem Gedanken selbst pilgern zu gehen , verlassen wir Santiago de Compostela in Richtung A Coruna.

    Durch die Hafenstadt A Coruna die auf einer Landzunge liegt und bekannt ist für Ihren Herkulesturm (ein römischer Leuchtturm), und die mittelalterliche Altstadt , fahren wir durch weil uns der Stellplatz direkt an der vielbefahrenen Hauptstraße nicht gefällt. 

    Beim Leuchtturm Faro Grande de Mera schlagen wir unser Nachtlager auf , weit ab vom Trubel der Großstadt mitten in der Natur an der Steilküste. Hier machen wir entlang der Klippe einen Spaziergang , immer mit diesem herrlichen Blick auf das Meer und A Coruna. 

     

    Nach einer verregneten aber ruhigen Nacht fahren wir weiter zum Leuchtturm  Faro de Cabo Busto.

     

    Auch auf diesem Parkplatz ist das Übernachten erlaubt, solange man kein Campingverhalten an den Tag legt. Hier kann man kilometerweit an der Klippe wandern, allerdings sollte man das mit festem Schuhwerk machen, denn der Weg ist nicht befestigt. Entlang des Wanderweges sind Tafeln mit Sinnsprüchen aufgestellt, die zum Nachdenken anregen.

     

    Das Herz des Menschen

    ist wie das Meer ,

    es hat seine Stürme, seine Gezeiten, seine Tiefen,

    aber auch seine Perlen.

     

     

     

     

     

     

    Vincent Van Gogh

     

     

     

     

    Ich habe graue Haare auf dem Kopf, es gibt Frost auf den Wiesen, aber ich träume weiter, armer, unheilbarer Schlafwandler, vom ewigen Frühling des Lebens, der vergeht.

    Und die immerwährende Frische der Felder und Seelen, auch wenn die eine verdorrt, und die andere versengt. Sterne und Brunnen und Blumen, murmelt nicht über meine Träume. Wie kann ich euch ohne sie bewundern, noch ohne sie leben?

     

     

     

     

     

    Rosalia de Castro

    Nach einer solchen Wanderung kann man sich an den aufgestellten Picknicktischen ausruhen, oder sich aus dem Bücherschrank ein Buch nehmen, oder eins hineinstellen. 

    Wie unsere Reise weiter geht ? Bleibt dran, ich verrate es Euch im nächsten Blogeintrag... ;0)))

     

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