


In Vera stehen wir direkt am Meer auf einem kostenlosen Stellplatz bzw. Parkplatz. Hier bleiben wir für drei Tage stehen und genießen den herrlichen feinen Sandstrand und das sonnige Wetter. Am Strand gibt es ein Fischrestaurant in welchem man sehr gut essen kann, und so voll wie es am Abend wird, stimmt es wohl auch. Auch an diesem Strand kann man Kilometerweit spazieren gehen und das schöne für uns ist, dass auch hier FKK betrieben wird. Auf diesem Platz gibt es allerdings keinen Service, was für uns bedeutet dass wir zum Ver- und Entsorgen 13,6 km nach Turre fahren müssen. Lt. Google ist das die nächstgelegene Möglichkeit zur Versorgung. Wir tanken also nicht nur Wasser sondern auch gleich Diesel und bekommen aufgrund unserer hohen Rechnung eine Flasche Wasser geschenkt . ;0) Dankeschön
Mit gefüllten Tanks geht´s zurück nach Vera an den Strand. Wir nutzen das schöne Wetter und waschen Wäsche die in der Sonne schnell trocknet... das hatten wir auch schon anders .
In Vera soll man Flamingos sehen können, also starten wir erneut eine Mission Flamingo und werden auch fündig.
Neben der Hauptstraße gegenüber der Konsumtempel wurde ein See angelegt und hier stehen sie in aller Pracht.

In Vera selbst besuchen wir die Stierkampfarena . Von einem sehr freundlichen alten Mann bekommen wir eine Führung durch einen Teil der Arena. Er erklärt und erzählt, leider alles in Spanisch und wir verstehen kein Wort, was ihn aber nicht abhält weiter zu erzählen.
Im nachhinein wissen wir dass im September ein berühmter Torero die Arena mit einem Stierkampf beehrt hat. Bis dahin dachten wir , dass Stierkampf verboten sei, aber dem ist (leider) nicht so.
Stierkampf ist noch in sieben Länder ( Spanien, Portugal, Frankreich, Ecuador, Mexiko, Peru und Venezuela ) erlaubt.





In diesem Gebäude hängen noch viel mehr solcher Bilder berühmter Toreros, und auch die Erfolgsgeschichte des jeweiligen kann nachgelesen werden.
Wir können uns mit dem Töten der Stiere nicht anfreunden und würden einem solchen Spektakel nicht beiwohnen, wollen aber über eine uns fremde Kultur nicht urteilen.
Und so verlassen wir Vera, den herrlichen Strand und machen uns auf den Weg. Wir wollen gerne die Tabernas Wüste sehen, doch bevor wir dort hin kommen schauen wir uns den Vulkankrater del Hoyazo an. Wir haben gelesen, dass man hier den Edelstein Granat finden kann.
Ihr wisst ja , wenn es um Gestein geht bin ich Feuer und Flamme. Über eine heftige Rumpelpiste gelangen wir zu Fuß des Kraters und starten von hier aus unsere Erkundungstour zum . Es dauert auch nicht langen und wir sehen schon die ersten kleinen roten Steinchen. Ich bin im Paradies. Wir erkunden jeder für sich das Gelände , sammeln Granat und fühlen uns wie auf einem Abenteuerspielplatz für Erwachsene.



Nach gut drei Stunden gehen wir mit einer tollen Ausbeute an Granat wieder zurück zu Bruno . Ich kann Euch den Besuch des Kraters del Hoyazo nur wärmstens ans Herz legen. Es ist landschaftlich unglaublich schön und Granat sammeln bringt wirklich viel Spaß.

Und dann geht´s in die Wüste, genau gesagt in die Tabernaswüste.
Die Wüste von Tabernas ist eine Landschaft in Andalusien. Sie liegt in der Provinz Almeria, etwa 30 km nördlich der Provinzhauptstadt Almeria auf dem Gebiet der Ortschaft Taberna.
Sie erstreckt sich über 280 km². Die Wüste von Tabernas liegt zwischen der Sierra de los Filabres im Norden, der Sierra Alhamilla im Süd-Osten und der Sierra Nevada im Westen.
Die Wüste von Tabernas diente wegen ihrer Ähnlichkeiten mit den Wüsten Nordamerikas, Nordafrika und Arabiens seit den 1950er Jahren bis heute als Drehort zahlreicher Filme und Western. Hier sind Lawrence von Arabien, Für eine Handvoll Dollar, Indiana Jones und der letzte Kreuzzug und viele weitere Filme entstanden.
Das bei Tabernas gelegene Fort Bravo war Filmkulisse für den Film: Vier Fäuste für ein Halleluja, und ist das größte Westerndorf und das einzige von drei noch erhaltenen. Hier wurden auch Winnetous Rückkehr, Der Schuh des Manitu und Die Daltons gegen Lucky Luke gedreht.
Wir besuchen Oasys little Hollywood, eines der drei Westerndörfer, wobei dieses einen angrenzenden Zoo unterhält.
Hier wurde z.B. Für eine Handvoll Dollar und Spiel mir das Lied vom Tod gedreht.






Wir haben uns die Westernshow angeschaut, sind durch den Kakteengarten geschlendert und hatten wirklich eine sehr schöne Zeit in der Westernstadt. Natürlich hab ich viel mehr Fotos gemacht, aber das würde hier den Rahmen sprengen.
Der dazugehörige Zoo ist sehr weitläufig, schön angelegt und macht ebenfalls viel Freude. Insgesamt haben wir hier einen tollen und spannenden Tag verbracht und die 28 Euro Eintritt haben sich auf jeden Fall gelohnt.
Nach diesem aufregenden Tag übernachten wir auf einer alten bzw stillgelegten Straße in der Wüste und schlafen mit dem Gedanken an Cowboys und Indianer friedlich ein.
In Abla können wir wieder Ver- und Entsorgen und fahren dann gemütlich in Richtung Granada.
An einem Stauwehr unweit von Granada verbringen wir eine ruhige Nacht , machen einen Abendspaziergang zum Sonnenuntergang auf dem Wehr und freuen uns auf die Großstadt.

Über Google suchen wir uns einen Parkplatz an einer der vielen Uni in Granada aus , und wollen von dort mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt hinein fahren. So der Plan... Leider hat die Stadt andere Pläne, wir finden keinen Parkplatz für unseren doch recht großen Bruno. Überall ist ein Verbot für Wohnmobile oder LKW. So fahren wir stundenlang durch Granada und als wir endlich einen Parkplatz finden, der unendlich weit von der Innenstadt entfernt liegt, haben wir die Lust und auch eine Zahl an Nerven verloren. Wir verlassen Granada ohne die Highlights wie die Alhambra gesehen zu haben. Wir wissen das wir das ganze hätten besser planen müssen, und ja auch in den sauren Apfel beißen und für einen Parkplatz 30 Euro bezahlen . Solche Summen schmerzen die Reisekasse ungemein, denn wir müssen eben wohl überlegen für welche Highlights wir Geld ausgeben wollen, und wo wir lieber sparen um möglichst lange reisen zu können.
Nach dieser Pleite fahren wir entlang der Küstenstraße wenigstens vier Park- bzw Stellplätze an, auf der Suche nach einem Schlafplatz. Gefunden haben wir diesen 146 km entfernt bei Benalmadena. Die Plätze die wir zuvor angefahren haben waren entweder geflutet, oder es waren Plätze für käufliche Liebe . In Benalmadena stehen wir neben einer Sportplatz und können noch beim Hockey Training zuschauen. Unweit von uns ist ein buddhistischer Tempel den wir uns natürlich anschauen und von dort einen herrlichen Sonnenuntergang genießen dürfen.


Der größte buddhistische Tempel der westlichen Welt.
Der Stupa von Benalmádena wurde vom polnischen Architekten Wojtek Kossowski errichtet und symbolisiert die Erleuchtung Buddhas. Mit 33 m Höhe und einer 25 m breiten Grundfläche handelt es sich um das größte buddhistische Bauwerk der gesamten westlichen Welt. Der Tempel besitzt einen 100 m² großen Meditationsraum. Seine Wände sind mit Darstellungen von Szenen aus dem Leben Buddhas geschmückt, die von Künstlern aus dem Himalaya gemalt wurden. Quelle Wikipedia

Am Capobino Beach verbringen wir zwei Tage in der Sonne am Meer. Auch hier ist FKK erlaubt und das Meer noch immer einladend warm. Die Vormittage sind wir am Strand, faulenzen, lesen und gehen schwimmen, am Nachmittag wird gearbeitet.
Und dann passiert mir ein wirklich doofes Missgeschick...
Ich sitze im Bett und schreibe am Blog weiter und damit ein wenig Luft in den Innenraum kommt habe ich das kleine Dreieckfenster ausgestellt jedoch am Abend vergessen zu schließen. Das haben unsere Fellnasen natürlich ausgenutzt und sind stiften gegangen. Eigentlich kein Problem, aber hier hat es mehrere Straßenhunden die nicht sehr freundlich sind. Aber nach guten zwei Stunden haben sich die Katzen dann doch entschlossen wieder rein zu kommen und die Nacht im weichen Körbchen zu verbringen.


Unser nächstes Ziel ist Ronda.
Ronda ist eine Stadt auf einem Berggipfel in der andalusischen Provinz Málaga in Spanien. Sie besitzt eine atemberaubende Lage oberhalb einer tiefen Schlucht. Diese Schlucht (El Tajo) teilt die Neustadt, die ungefähr aus dem 15. Jahrhundert stammt, von der Altstadt aus der Zeit der maurischen Herrschaft. Die Puente Nuevo, eine Steinbrücke über der Schlucht, bietet einen Aussichtspunkt. Die in der Neustadt gelegene Plaza de Toros, eine legendäre Stierkampfarena aus dem 18. Jahrhundert, gehört zu den hervorstechendsten Wahrzeichen der Stadt. Quelle Wikipedia





... und natürlich sind wir in die Schlucht hinunter gegangen. Ein Treppenweg führt runter zu einem Fotopoint oder eben auch ganz runter zu einem Parkplatz, den wir allerdings nicht anfahren durften weil wir zu lang sind.
Die Stierkampfarena die sowas wie ein Aushängeschild von Ronda ist schauen wir nur von außen an und gehen viel lieber durch die engen Gässchen die etwas abseits des Touristenrummel liegen.
Die Nacht wollen wir an der Küste verbringen und so fahren wir die rund 90km bis zum Playa de Torrecarbonera. Um diesen Stellplatz zu kommen müssen wir durch ein bewachtes Wohngebiet fahren, vorbei an einem Wachhäuschen und ein Schild missachtend welches Wohnmobilen die Durchfahrt wegen einer angeblichen Engstelle ( Baustelle ) untersagt. Ein wenig plagt uns das Gewissen, aber als wir an dem Stellplatz, ankommen ohne dass wir an einer Engstelle oder Baustelle vorbei gekommen sind , reihen wir uns ein bei den vielen die hier schon stehen. Die Baustelle finden wir bei einem Strandspaziergang beim benachbarten Golfplatz. Also alles halb so schlimm, wahrscheinlich hat sich jemand einen Spaß erlaubt und das Schild verrückt.
Mit Blick auf den Felsen von Gibraltar stehen wir hier für weiter zwei Tage.

Gibraltar
Gibraltar ist ein britisches Überseegebiet, das auf einer Landzunge an der Südküste Spaniens liegt. Dominiert wird das Gebiet vom Felsen von Gibraltar, einem 426 m hohen Kalksteinmonolithen. Der Außenposten wurde ursprünglich im Mittelalter von den Mauren besiedelt und stand später unter spanischer Herrschaft. Zu den erhaltenen Festungsanlagen zählen die Überreste einer maurischen Burg aus dem 14. Jh. und die im 18. Jh. angelegten Great Siege Tunnels, die im 2. Weltkrieg erweitert wurden. Der britische Admiral George Rooke hatte den rund 400 Meter hohen Kalkfelsen 1704 im spanischen Erbfolgekrieg erobert. Im Friedensvertrag von Utrecht wurde Gibraltar 1713 auch offiziell den Briten zugesprochen.
Auch wir wollen Gibraltar besuchen und stellen Bruno an der Marina ( Hafen ) ab. Der große Parkt- und Stellplatz direkt am Jachthafen bietet Ver- und Entsorgung an, außerdem kann man hier Wäsche waschen und trocknen. Das gesamte Gelände ist eingezäunt und wird bewacht. Die Polizei fährt regelmäßig durch und schaut nach dem Rechten.

Wir stellen uns in die Schlange für den Grenzübertritt und haben kurze Zeit später Spanien verlassen und sind in Großbritannien eingereist. Leider war die Grenzbeamtin nicht bereit meinen Pass zu stempeln :0((
Um in die Stadt zu gelangen muss man das Flugfeld überqueren. Noch nie in meinem Leben bin ich über eine Start und Landebahn gegangen. Das war wirklich witzig, und natürlich haben wir Fotos und Videos für Insta und You Tube gemacht.
Schnell gelangen wir zur Touristen Hauptstraße in der ein Geschäft am anderen liegt. Alles ist schon weihnachtlich geschmückt und an diesem Tag findet auch eine Spendenveranstaltung für die Krebshilfe statt.
Wir schauen uns die Auslagen der Geschäfte an und sind kurz am Überlegen ein Fernglas zu kaufen.
Dann finden wir die Gasse die zum Upper Rock führt und gehen gefühlte 1000 Stufen nach oben. Von hier hat man einen tolle Aussicht auf die Dächer von Gibraltar , den Hafen und die spanische Seite.
Vorbei an einer Art Pförtnerhäuschen wollen wir vollends nach oben gehen als uns eben dieser Pförtner hinterher kommt und Eintritt kassieren möchte. Für den Gibraltar Nature Reserve möchte er 50 engl. Pfund was umgerechnet 60 Euro sind. Wir sind schockiert, bedanken uns höflich und gehen zurück in die Innenstadt. Irgendwie ist uns Gibraltar zu teuer und so verlassen wir die Landzunge und reisen wieder in Spanien ein.
Wir machen uns für unser nächstes großes Abenteuer bereit und das beginnt in Algeciras bei Carlos... Aber davon erzähl ich euch im nächsten Beitrag. ;0)
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