Ab in die Sonne, überwintern in Spanien

Veröffentlicht am 21. November 2024 um 16:42

Ab in die Sonne , wir wollen den Winter im warmen verbringen. Aber wohin, diese Frage beschäftigt uns eine geraume Zeit.

Thomas möchte gerne nach Griechenland, aber ich habe in einigen Reiseberichten gelesen dass es in Griechenland im Winter viel regnet. 

Ich möchte lieber nach Spanien ans Meer.

Also legen wir eine grobe Route fest und fahren über Frankreich nach Spanien.

 

Noch zu Hause kaufen wir uns die Campercard von Vanside mit der wir ein Jahr lang Stellplätze in ganz Europa kostenlos nutzen dürfen. Die Stellplätze sind von Privatleuten und müssen drei Tage im voraus gebucht werden. Ein gebuchter Stellplatz darf längstens drei Tage belegt werden. Als Gast ist die wichtigste Regel, die Stellflächen mindestens so sauber zu verlassen, wie du sie vorgefunden hast, um deine Umwelt nicht zusätzlich zu belasten. Darüber hinaus musst du immer das Hausrecht und die Regeln deines Gastgebers respektieren. Wenn ihr eine längere Reise mit dem Womo plant, solltet ihr bei Vanside unbedingt reinschauen.

 

Über den Hochschwarzwald, vorbei an Freiburg im Breisgau und Mülhausen erreichen wir am zweiten Fahrtag Belfort in Frankreich.

Auf einem riesigen , kostenlosen Parkplatz schlagen wir unser Nachtlager auf und machen einen Spaziergang zur Zitadelle von Bellfort.

110 Löwen sollen Belfort zieren. Doch keiner ist so berühmt wie der riesige Löwe, der hoch über der Stadt thront. Auguste Bartholdi, der Schöpfer der Freiheitsstatue, schuf das 22 Meter lange und elf Meter hohe Monument für die Zitadelle aus rosa Sandsteinblöcken aus den Vogesen.

In der großen , weitläufigen Anlage der Zitadelle verbringen wir viel Zeit , spazieren durch die Gärten und sind fasziniert von dem alten Gemäuer und seiner Geschichte. Von Oben können wir einen herrlichen Blick über Bellfort genießen.

Nach einer relativ ruhigen Nacht, ( neben uns ist eine Einrichtung für Jugendliche wobei wir nicht herausfinden konnten ob es ein Jugendvollzug oder ein betreutes Wohnen ist ) verlassen wir Belfort und fahren weiter über St. Prim nach Vias.

Hier haben wir den ersten Stellplatz über die Vanside App gebucht.

Unser Gastgeber ist Jim, ein sehr liebevoller, spiritueller, hilfsbereiter junger Franzose . Seinen Stellplatz nennt er seinen Garten Eden und es ist tatsächlich ein Ort an dem wir uns von Anfang an sehr wohl fühlen. Jim bietet dir während deines Aufenthaltes Yoga und Meditationskurse an , oder auch Massagen oder einfach gemeinsam Zeit mit Kochen oder Musizieren zu verbringen. Wer das nicht möchte kann auch die Ruhe genießen.

Wir nutzen die Tage um zu arbeiten.

 

Sitzen zum Nachmittagskaffee draußen in der Sonne und lassen es uns einfach gut gehen. Am Strand gibt es enorm große Muscheln und endlich scheint auch für uns die Sonne. Jims Garten Eden bietet Platz für zwei Camper , wir haben ihn für uns alleine. 

Aber nicht nur den Platz haben wir alleine auch die Stechmücken und die Ameisen die in Scharen bei uns einziehen .

Sind wir jetzt echte Camper ???

Das Ameisenproblem lässt sich erst durch Köder langsam wieder beheben und die Mückenstichen, sagen wir Mal so...

Die Maul und Klauenseuche wäre schlimmer gewesen.

In Frankreich soll es Flamingos geben, was mir bis dahin nicht bewusst war. Also fahren wir die Panorama Straße nach Peyriac de mer und sehen tatsächlich echte Flamingos.

Weiter entlang der Küste verlassen wir Frankreich und reisen bei schönstem Wetter in Spanien ein.

In El Port stehen wir auf einem großen Parkplatz , der kostenlos genutzt werden darf. Bei dem angrenzenden Wertstoffhof werden wir unseren Hausmüll und die Wasserflaschen los da es auch in Spanien keine Pfandflaschen sind und somit im Plastikmüll entsorgt werden.

Ein kleiner Abendspaziergang durch El Port mit Besichtigung des Hafens und wenn man den Hügel erklimmt (s.u) hat man einen herrlichen Blick über El Port und den Hafen.

 

Sonnenhungrig wie wir sind finden wir in Begur einen traumhaften FKK-Strand den Platja de´l Illa Roja.

Mitten in einer Ferienhaus Siedlung finden wir einen tollen Stellplatz den wir uns mit nur drei weiteren Womos teilen. Das ist der Vorteil wenn man außerhalb der Saison unterwegs ist. Den Strand erreichen wir fußläufig in wenigen Minuten, den FKK Strand in gut 10 Minuten.

Diese kleine Bucht ist ein offizieller FKK Strand  :0))))

Es ist Thomas Lieblingsstrand und so genießen wir die Sonne und das Meer, gehen schwimmen und sind einfach glücklich und dankbar.

Und dieser sehr weitläufige Strand ist für alle die lieber Badekleidung tragen.

 

Und dann hat er uns auch schon wieder.   R E G E N !!!

Es regnet aber nicht nur ein bisschen, nein es tut wie verrückt. Und wieder kommt Wasser durch unser Dachfenster direkt in unser Bett.

Das ist zwar ärgerlich haut uns aber nicht (mehr) aus den Socken. 

In Girona gehen wir in den Baumarkt (Bauhaus) und kaufen Butylband zum Abdichten ein. 

Kaum haben wir den Laden betreten kommt auch schon ein Angestellter des Marktes und bietet seine Hilfe an. Wie er bemerkt dass wir Allemagne sind holt er auch schon eine Kollegin die Deutsch spricht und beide helfen uns das gesuchte zu finden.

Wow, wir sind restlos begeistert  von soviel Kundenfreundlichkeit. 

Leider regnet es noch immer Bindfäden sodass ein Abdichten erstmal nicht in Frage kommt. Gut Ding will Weile haben, oder so ähnlich heißt es doch.

Ach ja , dann war ja noch die Geschichte mit unserem Kühlschrank...

Kaum in Spanien angekommen hat unser Kühlschrank beschlossen den Geist auf zugeben. Der Kompressor hat die vielen Rumpelpisten in Island doch nicht so gut überstanden und hat nach einem Großeinkauf seine Funktion eingestellt.

Wir haben Fleisch und Wurst und alles was ohne Kühlung schnell verdirbt eingekauft und dann sowas...   Dankeschön ....

In Mateo gibt es eine Dometic Vertragswerkstatt die uns in sehr kurzer Zeit einen neuen Kompressor in den Kühlschrank einbauen und das sogar ohne Termin. 

Hier mal die Adresse

Unser nächster Vanside Stellplatz an dem wir ein paar Tage stehen ist das Maso Vendrell in Cervello.

Der Stellplatz Vendrell ist in Terrassen in einen Hang mitten in den Wald hinein gebaut. Der Platz befindet sich im Aufbau bietet aber Ver- und Entsorgung an. Wer wirklich Stadtnah aber in der Natur stehen möchte ist hier genau richtig. 

 

Wir starten von hier aus mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unseren Ausflug nach Barcelona. 

Zuerst besuchen wir den Gaudi Park...

 

Der Park war eine Auftragsarbeit für den Industriellen Eusebi Güell. Dieser war von den englischen Gartenanlagen sehr beeindruckt und wollte eine solche auch in Barcelona haben. Antoni Gaudi plante daraufhin eine Gartenstadt mit über 60 Villen. Zur Finanzierung sollten diese schon im Vorfeld verkauft werden. Das Vorhaben scheiterte, und es wurden nur zwei Parzellen verkauft, so dass der Park wegen fehlender Mittel nicht fertiggestellt werden konnte. Es wurden nur drei Häuser gebaut: das Wohnhaus der Familie Güell, heute eine Schule, das Wohnhaus Gaudís, seit 1963 als Casa-Museu Gaudi ein Museum, und das Wohnhaus eines befreundeten Architekten, das noch heute bewohnt ist.

Gaudí achtete bei der Anlage des Parks nicht nur auf umweltgerechtes, sondern auch auf kostengünstiges Bauen: Er verzichtete auf große Erdbewegungen und passte seine Pläne dem hügeligen Terrain an. Dabei verwendete er Stützmauern und Terrassen. Diese fügen sich durch ihre organischen Formen einzigartig ins Gelände ein und vermitteln den Eindruck absoluter Natürlichkeit. Die benötigten Materialien fand der Baumeister auf dem Gelände selbst. Für die vielen Mosaike verwendete er Abfälle der nahen Keramikfabriken. Allerdings war die Bauweise selbst sehr teuer, da alles in Handarbeit angefertigt werden musste.

Nach dem Gaudi Park, der wirklich beeindruckend ist laufen wir zur Sagrada Familia , aber wie man auf den Bilder gut erkennen kann ist das nächste Gewitter schon im Anmarsch. So kommen wir bei der Sagrada Familia an und dann öffnen sich die Himmelsschleusen und es regnet wie ich es nur selten erlebt habe. Mit Blick auf die Sagrada stellen wir uns in einem Hausdurchgang unter und machen erst einmal Mittag. 

Die Sagrada Familia ist eine römisch-katholische Basilika des Modernisme in Barcelona und gilt als das Hauptwerk des katalanischen Baumeisters Antoni Gaudi.  Ihr Bau wurde 1882 begonnen und dauert bis in die Gegenwart an. Das frühere Ziel, die Kirche bis zum 100. Todestag Gaudís im Jahre 2026 fertigzustellen, wird seit 2020 nicht mehr als realistisch angesehen. Vorausgesetzt, es gibt keine außerplanmäßigen Unterbrechungen wie eine weitere Pandemie, wird von einer Fertigstellung spätestens im Jahr 2033 ausgegangen.

Leider hört der Regen nicht auf , im Gegenteil er gewinnt immer mehr an Kraft und Intensität. Natürlich haben wir auch keinen Regenschirm dabei weswegen wir uns bei einem fliegenden Händler eine Art Regenmantel aus Folie kaufen.

Inzwischen ist es Spätnachmittag geworden und wir setzen unsere Tour im Regen fort.

Wir durchqueren den Arc de Triomf...

 

Der Triumphbogen aus Backstein wurde 1888 zur Weltausstellung in Barcelona gebaut. Der 30 Meter hohe Arc de Triomf war das Haupteingangstor zur großen Ausstellung.

 

Der Architekt Josep Vilaseca i Casanovas hat den roten Bogen im neu-marischen Stil gebaut. Auf der Front des Arc de Triomf ist die Steinskulptur Barcelona rep les nacions ("Barcelona heißt die Nationen willkommen") zu sehen. Die gegenüberliegende Seite zeigt die Arbeit Recompense. Oben auf dem Bogen sind das Wappen Barcelonas und die Wappen der spanischen Provinzen angeordnet.

Der Triumphbogen liegt auf einer Promenande zwischen dem Passeig de Lluís Companys und dem Passeig de Sant Joan.

Unser Weg führt uns zur Kathedrale von Barcelona.

La Catedral de la Santa Creu i Santa Eulalia ist die gotische Kathedrale von Barcelona und Metropolitankirche des Erzbistums Barcelona. Sie befindet sich am Platz Pla de la Seu im Stadtviertel Barri Gotic. 

 Sie wurde vom 13. bis ins 15. Jahrhundert erbaut und ist die dritte Kirche am gleichen Ort. Ihre Vorgänger waren die alte romanische  Kathedrale und zuunterst eine frühchristliche Basilika  aus der Zeit vor der westgotischen Herrschaft. Das heutige Erscheinungsbild mit der beeindruckenden Fassade und dem Mittelturm ist viel jünger und stammt von 1886–1913. Das Bauwerk ist als Bien de Interes Cultural und seit dem 2. November 1929 als kunstgeschichtliches Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft.

Aber wie beeindruckend und wunderschön die Kathedrale ist zeigen die Bilder in aller Deutlichkeit  ;0) .

In dieser wunderschönen Kathedrale verbringen wir viel Zeit mit staunen und bewundern, ich zünde Kerzen für unsere Herzmenschen an, und so vergeht die Zeit wie im Flug.

Leider haben wir überlesen, dass man für das Picasso Museum Karten vorbestellen muss und so bleiben diese Tore für uns verschlossen und wir machen uns auf den Heimweg ins Haus Vendrell.

Aber wir kommen nochmal nach Barcelona, irgendwann und dann holen wir alles nach was dieses Mal nicht geklappt hat. 

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