
Wir verlassen Breidavik , den herrlichen Sandstrand mit dem türkisfarbenen Wasser, und fahren knapp 30 km zu einem Handarbeitsvertrieb , bzw ein Laden in dem isländische Strickwaren und Kaffee und Kuchen angeboten werden.
Beim Betreten des Ladens wurden wir vom Duft von frisch gebackenem Kuchen und zwei freundlich lächelnden älteren Damen empfangen. Wir fühlen uns sofort richtig wohl und willkommen. Nach kurzem schauen hat jeder von uns seinen neuen Lieblingspulli gefunden und anprobiert. Beim Bezahlen kommen wir mit einer der beiden Damen ins Gespräch , und diese erzählt uns das es in diesem Jahr der kälteste, und regenreichste Sommer seit 1997 ist. Na Dankeschön Island. Wobei wir nicht meckern wollen, denn uns geht´s super mit Bruno. Wir haben es immer schön warm und trocken im Gegensatz zu den Zelturlaubern die ständig in dicken Klamotten unterwegs sind , weil die Sonne einfach nicht scheinen will.
Na egal, wir sind stolze Besitzer eines Islandpullis :0) .



Unsere letzte Station auf den Westfjorden ist Reykkholar über das es aber nichts zu berichten gibt, außer dass wir ständig an das Schweizer Kräuterbonbon denken müssen. ;0)
Wir kommen durch den Nationalpark Snaefellsjökull und wieder verändert sich das Bild. Auf einmal sind die Berge rot und leuchten im Sonnenlicht ( leider viel zu wenig ). Links und Rechts der Fahrbahn sind richtige Lavalandschaften entstanden mit Bergen und Tälern und ordentlich tiefen Gräben , und wir widerstehen der Versuchung darin zu fotografieren. Safety first , ein Beinbruch wäre echt doof.
Aber hier spielt uns das Glück in die Karten, wir finden eine Spaßstraße nämlich die Route 588. Diese Straße führt durch ein Lavafeld mit eben diesen Bergen und Tälern , Schlaglöchern und Geröll auf der Fahrbahn. Hier ist fahrerisches Können gefordert, aber es lässt ein Männerherz höher schlagen. Nach dieser Offroad Einheit lassen wir die Drohne noch fliegen und sind absolut fasziniert über die vielen Krater, die man nur von oben so deutlich sehen kann.


Ein weiteres Highlight des Tages ist das alte Fischerboot "Saeljos GK-2 from Sandgerdi .
Die Geschichte zu diesem Fischerboot habe ich leider nirgends gefunden. Bekannt ist nur dass es wohl vor der Küste an einem Riff havariert ist, und an den Strand geschleppt wurde.
Natürlich sind wir hinein geklettert und haben alles genau unter die Lupe genommen.
Die alten Fischernetze und Taue, die Brücke und der Laderaum geben einen guten Eindruck wie so ein Fischerboot funktioniert, wenn es funktioniert.

Unser Nachtlager schlagen wir in Hellisandur auf dem Campingplatz auf. Das Schöne hier ist, dass der Campingplatz inmitten von Lavagestein liegt uns sich so natürliche Nischen gebildet haben die jetzt von Campern genutzt werden können. Dieser Platz ist sehr schön eingerichtet, mit großzügigen , sauberen Duschen und WC´s, einer Küche und Aufenthaltsraum , der gut besucht ist. Kein Wunder es stürmt und regnet... Also alles beim Alten ;0) .
Am Abend kommt Patrick ein junger Deutscher zum Kassieren. Er erzählt uns dass er der Liebe wegen nach Island gekommen und geblieben ist. Wie schön... eine Lovestory .
Wir machen uns auf den Weg zum Saxhöll Krater .

Leider muss ich auch hier auf ein Google Bild zurückgreifen , da es bei uns so sehr windet und die Drohne nicht fliegen kann. Aber wie beeindruckend dieser Saxhöll Krater aus der Luft ist, sehen wir auch erst auf dieser Aufnahme. Wir steigen die Treppen, viele Treppen, wirklich sehr viele Treppen nach oben an den Kraterrand. Hier oben weht der Wind so heftig, dass man sich regelrecht dagegen lehnen kann. Es gibt Videoaufnahmen davon ;0) .

Nach dieser sportlichen Einheit, geht´s weiter zum Visitor Center Malarrifi denn hier soll es Polarfüchse geben.
Wir besuchen den Leuchtturm, gehen an der Steilküste entlang bis zum Londrangar.
Londrang sind zwei Felsnadeln vulkanischen Ursprungs an der westlichen Südküste der Halbinsel Snaefelsnes im Westen Islands.
Sie bestehen aus Basalt und sind das Ergebnis eines Erosionsprozesses. . Die Höhe der beiden Pfeiler beträgt 75 und 61 Meter. Sie liegen im Westen des Snaefellsjökull-Nationalparks in Westisland,. Ursprünglich waren sie Teil eines Kraters, dessen weicheren Bestandteile durch die Erosion im Laufe der Zeit abgetragen wurden. An den Felsen brüten unter anderem Eissturmvögel, Trottellummen, Papageientaucher und Dreizehenmöwen.

Nachdem wir unseren Beitrag als Stütze des Landes geleistet , und leider keine Polarfüchse gesehen haben , verlassen wir diesen mystischen Ort und fahren weiter zum verlassenen Haus ohne Dach.


Dagverdara a Snaefellsnesi

Diesem Traumhaus fehlt nicht nur das Dach, es fehlt auch die Zwischendecke ein paar Fenster und Türen und Tataaaa fertig ;0)
Seit die letzten Besitzer verstorben sind ( leider gibt´s keine´ genaue Angaben ) ist das Haus verwaist, aber man erzählt sich das hier Geister und Elfen ihr Unwesen treiben.
Ein Touristen Paar hat das Haus mit Graffiti beschmiert, was unter der Bevölkerung für großen Unmut gesorgt hat... So kann man es in der Zeitung lesen. Auch das Chris und Lena wahrscheinlich jetzt von Geistern wegen dieses Frevels verfolgt werden. Wir sind im Land der Myten und Geschichten. Aber mal ehrlich... Polarlichter am Himmel, Eis das vom Berg bis ins Meer reicht und Vulkane die Feuer spucken, das fallen ein paar Elfen nicht ins Gewicht.
Am Bjarnafoss darf die Drohne in die Luft, und liefert wieder großartige Aufnahmen.

Der kleine Fluss Bjarnaa stürzt hier über zwei Stufen 80 Meter in die Tiefe. Vom Parkplatz aus kann man bis zu einer Holzbrücke gehen, und von hier aus tollt Fotos machen, oder auf unbefestigtem Weg weiter nach oben klettern.

Ihr seht schon, ich hab mich für die Brücke entschieden.
Bei den Gerduberg Cliffs, sind wir uns einig... Hier wurde eine Attraktion für Touristen geschaffen die eigentlich keine ist.

Deswegen sind wir nach weniger als 10 Minuten weitergefahren.
Wir übernachten im klangvollen Camp Varmaland...
ein schöner Campingplatz mit vielen Stellplätzen auf einer großen Wiese , die aufgrund der vielen Regenfälle ein Paradies für Schlammcatcher ist, für uns jedoch leider ungeeignet. Wir stellen uns an die Straße und verbringen eine ruhige Nacht.
Am nächsten Morgen besuchen wir Deildartunguhver. Hier sprudelt kochendes Wasser aus dem Felsen , dampft und brodelt und ist eigentlich sehr schön an zusehen. Oberhalb dieses Spektakels ist ein Spa Bad und wir bekommen den Eindruck das dieses Highlight die Menschen animieren soll den Spa gleich mit zu besuchen. Ob es sich lohnt hierher zu fahren um das kochende Wasser zu sehen....Nö.
Weiter zum Hraunfossar und Barnafoss.


Grabrok

Barnafoss bedeutet soviel wie Wasserfall der Kinder.
Eine Geschichte besagt, dass die Leute vom Hof Hraunsas einmal zur Weihnachtsmesse fuhren, aber die zwei Kinder allein zu Hause ließen. Als die Eltern zurückkehrten , waren die Kinder verschwunden aber ihre Spur führte zu dem Steinbogen am Fluß ; sie waren ertrunken. Ihre Mutter ließ den Steinbogen zerstören, damit keiner mehr zu Schaden käme.

Grabrok ist der größte von drei Kratern im Umland, die auf einer vulkanischen Spalte liegen. Vom Parkplatz aus kann man einem neu gemachtem Fußweg folgen, der bis zum Rand des Kraters führt. Wir haben endlich einmal Sonne und so leuchtet das Moos und die Flechten im Krater und das Rot des Gesteins ist ein unglaublicher Hingucker. Nach einem Rundgang um den Krater der vor etwa 3600 Jahren entstanden ist und seit den 1960er Jahren unter Naturschutz steht , sind wir vom Wind ordentlich durch gepustet, haben aber jede Sekunde hier genossen.
Und weil wir von dieser Natur einfach nicht genug bekommen können, besuchen wir noch den Laxfoss der versteckt und durch einen kleinen Fußmarsch zu erreichen ist. Dies ist kein Ort an dem Reisebusse vorbei kommen, eben weil er nicht einfach zu erreichen ist, und wir haben ihn ganz für uns allein.

Nachdem der heutige Tag viele Geschichten für uns parat hatte , freuen wir uns auf den Schlafplatz beim Trollgarten.
Der Campingplatz ist eine wahre Freude, große Stellplätze auf einem weitläufigen Gebiet so dass es ausreichen Platz hat.
Heiße Duschen und WC , alles top in Ordnung und ab 17.00 können drei Hot Pot´s genutzt werden. Auf dem Campingplatz können auch Schlaffässer in verschiedenen Größen gebucht werden. Für Kinder gibt es einen großen Spielplatz eine Spielebude und natürlich den Trollgarten.



Ich zeige euch hier nur einen kleinen Teil des Trollgartens, der natürlich viel mehr zu bieten hat. Super fand ich den Hexenkochtopf in den man hinein sitzen kann. Zu jeder Figur gibt es eine Schautafel mit einer kleinen Geschichte dazu... einfach schön hier.
Von hieraus fahren wir nach Akranes auf den Campingplatz, wo wir wieder für 2 Nächte stehen wollen.
Außerdem müssen wir Wäsche waschen was aufgrund des vielen Regen nicht in Bruno stattfinden kann. Wir haben zwar eine Waschmaschine aber nutzen diese nur wenn wir die nasse Wäsche im Freien aufhängen können. Also auf nach Akranes.
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